Einzelnen Beitrag anzeigen
  #890  
Alt 23.10.2004, 01:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Nach 2. R-ICE-Zyklus wieder zu Hause.

Liebe Caro,

warum sollen wir die Hoffnung aufgeben? Die Hoffnung auf Heilung. Wir wissen doch wirklich nicht was kommt. Nein, ich denke nicht, daß wir die Hoffnung aufgeben sollen. Ich selbst habe das Non-Hodgkin-Lymphom, ich bin schon seit 24 Jahren krank. Erst Morbus Hodgkin, dann Mamma-CA, jetzt NHL. 11 OP`s, darunter auch eine Lungen-OP, weil der Morbus Hodgkin an der Lunge war. 86 Bestahlungen und 23 Chemos, darunter auch die Stammzelltransplantation vor zwei Jahren. Ich bin 41 Jahre alt. Ich habe schon mehrmals gesagt bekommen, daß ich sterben werde. Ich wurde mehrmals geheilt, aber es kam immer wieder. Jetzt sagen die Ärzte, daß das NHL nicht geheilt ist. Jetzt habe ich wieder einen Lymphknoten im Bauch und meine Blutwerte werden immer schlechter. Ich bin so schwach. Aber ich spreche auch von Hoffnung - auf Heilung, ja trotzdem. Und auch auf Hoffnung - ja auf was? Die Hoffnung auf Jesus. Nicht einfach nur Glaube - Glaube versetzt Berge, so als kraftvolle Unterstützung, daß ich doch noch länger hierbleiben kann. Oder daß hier alles besser wird. Ich meine auch die andere Hoffnung, es gibt nämlich zwei. Ja, die andere Hoffnung ist Jesus. Ich vertraue auf ihn, vertraue darauf, was er alles gesagt hat und daß er für mich gestorben ist, damit ICH das ewige Leben hab. Also ich vertraue ganz fest darauf. Es ist so. Diese Hoffnung nimmt mir keiner. Es ist eine schöne Hoffnung. Da darf ich mich geborgen fühlen.

Ich habe aber trotzdem Angst. Jetzt wirst Du vielleicht fragen, wieso denn, wenn sie an Jesus glaubt? Naja, ich habe auch Angst vor dem Sterben. Im Krankenhaus liegen zu müssen und so Vieles. Jesus hat aber nie gesagt, Du brauchst keine Angst zu haben. Wirklich nicht, hat er nie gesagt. Er hat nämlich gesagt: in der Welt HABT ihr Angst, aber seid getrost, ICH habe die Welt überwunden. Das ist etwas ganz anderes. Und ich weiß, ich kann mich in meiner Angst an ihn wenden. Er tröstet mich, er zeigt mir auch durch sein Wort, die Bibel, wie es bei ihm sein wird. z.B. der Psalm 23. Den lese ich oft und wenn es nicht geht, dann hat ihn mir mein Mann schon so oft vorgelesen. Ganz langsam, so daß ich es mir so richtig bildlich vorstellen konnte.

Aber ich bete trotzdem auch für Heilung und bete dafür, daß ich beides annehmen kann, wenn es soweit ist. Und ich bete, daß ich mir um morgen nicht so viele Sorgen mache. Das nimmt mir nur die Kraft für heute.

Caro, lege Dich in seine Hände. Egal, ob in Gesundheit oder Krankheit, in Freude oder im Leid. Egal. Weißt Du, er starb nämlich für Dich, damit Du ewiges Leben hast. Wußtest Du das?


Ich wünsche Dir, daß Du ihn kennenlernst.


Gruß
Christine
Mit Zitat antworten