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Alt 14.08.2002, 01:00
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Ihr Lieben!

Anja hat in einer der vorangegangenen Mails gefragt, ob man die Trauerfeier für die Nachbarn macht. Ich denke schon, dass da etwas dran ist. Wenn die Nachbarn eine gute Beziehung zum Verstorbenen hatten und nicht nur kommen, um den Preis für den Sarg zu raten, dann gibt ihnen die Trauerfeier die Möglichkeit, sich vom Verstorbenen zu verabschieden. Und wenn sie dann noch Hilfe anbieten, dann könnt Ihr sie vielleicht auch brauchen.

Anja, ich finde die Entscheidung Deine Mutter in ein Hospitz zu geben richtig. Niemand hatte das Recht, Euch deshalb zu schimpfen. Waren denn die Freunde/Bekannten bereit, eine Nachtwache zu organisieren? Denn das war es doch, was ihr damals gebraucht habt. Hilfe, die ihr aber nur im Hospitz bekommen habt.

Ich werde mitte nächsten Monats aus Deutschland weggehen und habe dann keine Möglichkeit, zu meiner Mutter an ein Krankenbett zurückzukehren oder zu einer Trauerfeier zu gehen. Mir graut jetzt schon vor dem Abschied.

Ihr habt die Erfahrung zum Teil schon gemacht. Kann man durch die Teilnahme an einer Beerdigung begreifen, dass der Mensch tot ist? Ich habe so Angst davor, nach Deutschland zurückzukommen und hier meine Mutter zu erwarten.
Ich habe meine Schwiegereltern gebeten, Fotos zu machen und mir zu schicken. Es ist so schrecklich den Abschied von einem Menschen zu planen, der noch lebt und einkaufen geht und zum Mittagessen eingeladen wird und einen Kaffee ausgibt.

Und es fällt mir so schwer meinen Vater zurückzulassen. Wer muntert ihn dann noch auf?

Meine Mutter hat verstärkte Leberschmerzen und bekommt jetzt Durogesic 50 Mü/h als Dauerpflaster. Ist das eine hohe Dosis?

Viele Grüße Nidra
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