Thema: True Story
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Alt 01.07.2017, 01:50
lotol lotol ist offline
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Standard AW: True Story

Hallo deslupo,

am 12.6. nanntest Du ein Körpergewicht Deines Vaters von 77 kg.
Und gestern (30.6.?) sein Gewicht von 73,5 kg (incl. Klamotten).
Also (geschätzt) "echte" 70 kg.

Was in etwa bedeutet, daß Dein Vater innerhalb von ca. 2 Wochen ca. 10% seines Körpergewichtes "verlor"!

M.E. ist das leider ein untrügliches Anzeichen dafür, wie sehr Deinen Vater der Krankheits-Verlauf und/oder Therapie-Maßnahmen "schlauchen".

Zitat:
Allgemeinzustand:
sehr schlecht - kann kaum noch selbstständig gehen. Gezwungenermaßen haben wir ihm nun einen Rollstuhl besorgt. Am Sonntag lag seine Körpertemperatur bei 35,4°C! Gewicht bei der Aufnahme 73,5kg (inkl. Klamotten) lt. den Ärzten haben sich die Entzündungswerte in den letzten Tagen wieder mal erhöht. Das Blutbild passt ebenfalls nicht.... Mein dad wird dieses WE ebenfalls im KH verbringen müssen! Weiteres werden die Schmerzen nicht mehr mittels Hydal behandelt, sondern mit Schmerzpflaster (Fentanyl Gen Tr Pfl 100 mcg – alle 3 Tage müssen diese Pflaster gewechselt werden)

Immuntherapie KW25:
Einleitung der Drittlienientherapie. Es wurden 4 Zyklen á 3 Wochen angesetzt
Dauer des Aufenthaltes im KH: 1Tag ambulant
Mittel: Ipilimumab und Nivolumab
Dauer der Infusion: 1.Tag-ca.3Std.
Untertemperatur, Untergewicht und schlechtes Blutbild klingen eher weniger gut.
Habe gerade keinen KW-Kalender da und kenne deshalb den zeitlichen Zusammenhang der angedachten Immuntherapie nicht.

Dennoch meine grundsätzlichen Gedanken dazu:

- eingesetzte Mittel sind in ihren Auswirkungen (incl. NW) nahezu unüberblickbar
(Hier etwas zu Ipilimumab + Nivolumab: http://www.spektrum.de/news/der-killer-in-uns/1283756
Kannst Dich vielleicht auch noch genauer zu NW kundig machen. )

- die Frage ist letztlich bei bereits "angeschlagenen" Patienten wohl immer die, inwieweit bei einer Nutzen/Schaden-Abwägung die "Nutzen-Seite" überwiegt

- Insoweit ist es m.E. ratsam, auch bei einer Immuntherapie sehr genau hinzuschauen/zu kontrollieren, wie sie abläuft.
Z.B. bei den 4 Zyklen Deines Vaters nach 2 Zyklen => Erfolgskontrolle.

Ganz abgesehen davon will ich Dir auch noch den nachfolgenden Hinweis geben.
Weil es ja nicht der Sinn jedweder Therapie sein kann, daß der Patient mit ihr zu Grunde gerichtet wird.

Anders ausgedrückt:
Es gibt durchaus völlig unerklärliche Phänomene bei Krebs-Behandlungen.
Und bekanntlich "stirbt die Hoffnung zuletzt".
http://www.krebs-kompass.de/showthre...23#post1377523

Sprich ruhig mal mit den Ärzten Deines Vaters darüber.
Auch inwieweit sich das mit der angedachten Immuntherapie "verträgt" bzw. ob das Deinem Vater helfen könnte.
Vielleicht auch "schonender" für ihn.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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