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Alt 24.10.2016, 14:13
TanSt TanSt ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Lebermetastasen

Hallo Ihr Lieben!

Ich wollte mich mal wieder melden.

Meinem Papa geht es leider nicht gut Seit der Chemo ging es ihm von Tag zu Tag schlechter. Er bekommt kaum Luft und kann mittlerweile nicht mal mehr alleine laufen, weil er so schwach ist.
Wir sprechen uns jetzt ab in der Familie, damit immer jemand von uns bei ihm ist.
Er ist im Moment zu Hause, heute wurden die Blutwerte überprüft.
Die Leukos sind schlecht, deshalb bekommt er jetzt Antibiotika.

Am Freitag haben wir über den Hausarzt erfahren, dass es sich bei der Therapie "nur" um eine palliative Behandlung handelt.
Das war ein Schock! Darüber hat vorher niemand mit uns geredet.
Ich war richtig sauer, dass die Ärzte nicht offen und ehrlich über so etwas sprechen.

Meine Mutter hat es heute Morgen im KH angesprochen und anscheinend hat die Ärztin sich dann die Zeit genommen, genauer über die Behandlung zu sprechen.
Ich hoffe mein Papa lässt sich jetzt nicht hängen...

Ich habe mit meiner Mutter aber auch darüber gesprochen, dass er sich nicht durch die Chemo quälen soll, wenn man bemerkt, dass sie nicht anschlägt!
Dann soll mein Papa die ihm verbleibende Zeit schön gestalten und ein würdiges Ende haben!

Mein Lebensgefährte und ich haben uns entschieden, uns noch dieses Jahr trauen zu lassen, sobald bzw. falls es meinem Papa ein wenig besser geht, damit er das noch miterleben kann.

Ich habe aber große Angst, dass sein Zustand jetzt so bleibt...

Ich bin ziemlich verzweifelt und weine viel.
Vor meiner Familie bleibe ich stark, aber wenn ich alleine bin, kommt die ganze Verzweiflung hoch...

Kann mir jemand von palliativen Chemos berichten?
Es klingt vielleicht grausam, aber ich bin der Meinung: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

Geändert von gitti2002 (24.10.2016 um 21:00 Uhr) Grund: NB
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