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Alt 17.02.2016, 22:50
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Resi HST Resi HST ist offline
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Standard AW: Neuer Job nach Brustkrebs

Ich wurde soweit informiert, dass ich auf Nachfrage von meiner Schwerbehinderung erzählen müsste.
Das hat in meinem Fall derzeit keine Auswirkung. Ich fühle mich allerdings nicht so fit wie vor der Erkrankung und bin froh, dass mein Arbeitgeber Bescheid weiß. Meine kognitiven Fähigkeiten sind nach der Chemo noch nicht so gut wie vorher. Ich bin mal gespannt, wieviel Schwierigkeiten es mir machen wird. Ich habe eine anspruchsvolle Tätigkeit wo ich schnell denken und entscheiden und "10 Sachen gleichzeitig" machen muss.
Ausserdem waren immer viele Überstunden nötig. Das werde ich nicht mehr machen. Da kann ich mich mal hinter meiner Behinderung verstecken.
Wenn du das Gefühl hast, dass Dich in den anderthalb Jahren die Behinderung nicht beeinträchtigt, kannst du es auch verschweigen.
ich habe einen Grad von 80, das ich 3 Autoimmunerkrankungen (incl. der Krebserkrankung) habe und eine starke Sehbehidnerung mit mehreren Augenerkrankungen. Trotzdem habe ich lange keinen Schwerbehindertenausweis beantragt. Ich habe mich nie behindert gefühlt, weil ich das gar nicht anders kannte. Dadurch habe ich natürlich auch einige Vorteile nicht gehabt. Z.B. hätte ich in der Schule die Abiklausuren 2 Stunden länger schreiben dürfen oder hätte besondere Vorlagen bekommen müssen. die Schule habe ich trotzdem geschafft.
Was ich sagen will ist, dass man einfach abwägen muss, welche Vor- und Nachteile es für einen hat. Die Steuerliche Vergünstigung bekommst Du sowieso, das wird ja mit dem Finanzamt abgerechnet und hat mit dem Arbeitgeber nichts zu tun.
Mach Dir eine Liste und stelle gegenüber was es Dir bringt und wo es Dir schadet. Vielleicht kannst Du dann sicherer entscheiden? Suche Dir auf jeden Fall Rechtssicherheit!
Liebe Grüße
Resi
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Ich freue mich, wenn es regnet. Wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
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