Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 15.02.2016, 08:36
Mariesol80 Mariesol80 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2015
Beiträge: 33
Standard Ich fühle mich so hilflos

Guten Morgen Ihr Lieben,

ich habe lange überlegt ob ich einen eigenen Thread aufmache, aber es geht mir wirklich nicht gut und ich erhoffe mir hier Hilfe. Ich fühle mich total hilflos. Meine Angst ist so übermächtig, ich bekomme sie einfach nicht in den Griff.

Kurz zu mir. Ich bin im Nov. 15 an Brustkrebs erkrankt. Ich hatte Glück, das er überhaupt entdeckt wurde. Am Anfang habe ich alles mega gut weggesteckt. Selbst die erste EC Chemo war super. Ich konnte nach vier Tagen wieder arbeiten gehen. Mein Tumor ist TN, G3, KI 67 90%, er war 2x2 cm groß und ein befallener Lymhknoten ( 2,5 cm groß). Nach der ersten EC habe ich den Tumor nicht mehr gefühlt. Nach der zweiten EC wurde ein Ultraschall gemacht. Der Tumor war nur noch 0,5 cm groß und der Lymhknoten auch. Ich habe mich riesig gefreut. Die Chefärztin vom Brustzenrum meinte, das wenn der Tumor bis zum Sommer, wo ich operiert werden soll, nicht mehr da ist und man keine Tumorzellen mehr findet ich richtig gute Heilungschanchen hätte.Dann habe ich den großen Fehler gemacht und habe angefangen zu googlen. Dann kam die Angst. Die zweite Chemo verlief schon nicht so gut. Ich hatte ständig einen Ruhepuls von 130 und dachte ich küppe gleich um. Das kam wohl von der EC und vom Kortison. Die dritte verlief dann noch blöder. Ich hatte am Tag der Chemo wieder einen hohen Blutdruck und hohen Ruhepuls. In der Nacht bin ich dann umgefallen und ich wurde stationär aufgenommen. Eine Woche nachder Chemo kam starkes Erbrechen. Meine Brüste tun mir auch sehr weh.
Nun bekomme ich am Donnerstag die nächste Chemo und werde gleich stationär aufgenommen. Ich habe unheimliche Angst davor. Es ist die letzte EC. Danach noch 12x Pacil, wenn ich nicht diesen Gendefekt habe. Da warte ich noch auf das Ergebnis. Ich bin erst 36 Jahre alt und habe zwei Kinder. Einer hat Pflegestufe 1 und 70% GdB. Er leidet im Moment richtig und das schafft mich dazu noch. Ich denke ständig darüber nach ob und wie lange ich noch Leben kann. Ich habe das Gefühl das erste Mal in meinem Leben total hilflos zu sein. Ich bin so stark normaler Weise. Ich habe für meinen Sohn soviel erreicht und musste vier Jahre dafür kämpfen. Nun sehe ich andere mit dieser Erkrankung und alle sind so stark und ich fühle mich so schwach.
Ich möchte endlich diese Angst in den Griff bekommen. Ich habe auch Hilfe durch Therapeuten.
Wie geht ihr mit eurer Angst um? Oder habt ihr keine? Wie macht ihr es, das ihr so stark seit?
Was habt ihr seit der Diagnose in eurem Leben verändert?
Es tut mir leid, das der Text so lang und so durcheinander ist....aber ich bin einfach total fertig.
Ich danke Euch trotzdem für´s Lesen.
LG Mariesol80
Mit Zitat antworten