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Alt 28.11.2015, 10:48
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Pee Pee ist offline
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Standard AW: CA 125 Anstieg bei Knochenmetastasen?

Guten Morgen ihr Lieben,

ich wollt mal den aktuellen Stand berichten... Und es ist ziemlich lang geworden, daher habe ich die wichtigen Fakten fett markiert, der Rest ist eigentlich nur Frust ablassen, dass man sich immer selber um alles kümmern muss

Am Dienstag sollte ich ja mit aktuellen TM-Werten ins Brustzetrum. Als ich die Ergebnisse beim Hausarzt abholte, zog`s mir erstmal den Boden unter den Füssen weg: CA 125 in 2 Wochen von 47,7 auf 84,8 gestiegen
CA 15-3 mit 14,8 zwar total im Normbereich, mein persönlicher Grundwert seit 2008 ist aber 7.

Der Doc war dann das erste mal auch etwas aus dem Häuschen und hat mir sofort einen Termin bei den Gyn-Onkos dort im Haus besorgt. Im Ultraschall war aber wieder alles unauffällig. Dann bekam ich für den nächsten Tag einen OP-Termin und sie haben per Laparoskopie in den Bauch geguckt.
Ich hatte extra drum gebeten, dass man bitte das Bauchfell ganz gründlich anschauen soll, denn hier gibts ja einige Frauen mit Bauchfell-Metas nach BK...
Wenn ein Eierstock auffällig wäre, würden sie den direkt mit rausnehmen wurde mir noch gesagt.

Ich erfuhr dann abends aber nur von einer Assistenzärztin, dass es soweit alles nicht verdächtig aussah, Eierstöcke noch drin und sie hätten Proben entnommen. Als ich nach dem Bauchfell fragte, schaute sie mich nur irritiert an. Als ich fragte, wer denn den Eingriff gemacht hat, antwortete sie ausweichend, dass sie ja immer mit mehreren sowas machen, aber sie war wohl diejenige, die den Eingriff gemacht hat. Ich wollte dann den Oberarzt sprechen, mit dem ich vorher über den Eingriff gesprochen hatte, aber der kam nicht und nun ist er im Urlaub

Ist man als gesetzlich Versicherter denn nur noch Versuchskaninchen für die jungen Ärzte? Ich habe blödeweise keine private Zusatzversicherung und mit meiner Krankengeschichte nimmt mich ja auch keine Versicherung mehr... Ich hätte Chefarztbehandlung dazu kaufen können, aber es konnte mir keiner vorher sagen, wie teuer das wird. Aber ich hätte zumindest gedacht, dass ich von einem Oberarzt operiert werde... Wie macht ihr das denn?

Gestern wurde ich dann aber zumindest noch zur Punktion der Schilddrüse geschickt, dieser kalte Knoten sollte ja auf jeden Fall weiter abgeklärt werden und diesmal kam auch der richtige Arzt dafür. Das Ergebnis kommt in 10 Tagen.

Als ich meine Patientenakte in der Hand hatte, hab ich gesehen, dass bei deren Blutblid mein CA 125 bei 104 war - das hat mich dann echt nochmal umgehauen

Der Arzt von der Visite meinte dann aber, dass er einfach mit einer Endometriose rechnet, sowas könne den Wert auch so steigen lassen.
Aber so schnell? Und hätte man Endometriose nicht sehen müssen? Er war halt nicht bei der OP dabei und wusste nun auch nix... So wurde ich entlassen und er meinte noch, dass ich selbst drauf achten müsse, dass die ganzen Befunde zusammenkommen...

Ich finde es so anstrengend, dass man sich immer selber um alles kümmern muss, wie man an Ergebnisse kommt und wie es nun weiter geht. So ein junges Ding von der Station meinte, sie hätte mir jetzt für den 17.12. einen Termin gemacht, der Gyn-Onko würde mir dann sagen, wie das Ergebnis der Pathologie ist! Die Nummer der Pathologie dürfe sie mir nicht geben. Ich habe dann unter Tränen einen Aufstand gemacht, weil ich es nicht zumutbar finde, dass man mich in meiner Situation 3 Wochen auf Ergebnisse warten lassen will!

Gestern abend hat mich dann eine sehr nette Fachärztin von der Station noch angerufen und mir den Pathologie-Befund gemailt:

Es wurden 3 Proben entnommen (1. Spülflüssigkeit, 2. Gewebe von der Unterus-Hinterwand; 3. Gewebe vom Beckeneingang links).

Insgesamt kein Anhalt für Malignität, an der Uterus-Hintewand habe ich wohl ein kleines seröses Leiomyom. Eine Endometriose habe ich definitiv nicht.
Ich habe dann die Ärztin gefragt, ob von diesem kleinen Myom dieser hohe CA 125 Wert kommen kann und sie meinte, ja...


Das ist ja erstmal ein super gutes Ergebnis, aber ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass so ein kleines Myom den Wert so schnell und so hoch steigen läßt... Was meint ihr dazu?

Den Doc aus dem Brustzentrum hatte ich am Dienstag nochmal gefragt, ob denn Knochenmetas den CA 125 auch so steigen lassen könnten und er meinte, dass es das wohl gibt. Er erzählte mir dann aber auch, dass er eine Patientin mit Werten in den 1000ern hat und die hat wohl nix...

Naja, nun soll ich in 4 Wochen wieder den Marker bestimmen lassen und bis dahin sind dann die Befunde aus der Pathologie Schilddrüse da (daher kann aber der hohe Wert wohl nicht kommen) und bis dahin habe ich hoffentlich auch was von der Zweitbefundung der Aufnahmen hinsichtlich dieser Stellen in den Knochen gehört. Im Bauch scheint ja nun alles ok zu sein.
Wenn ich doch kleine Metas im Bauchfell hätte, hätten die doch zumindest Zellen in der Spülflüssigkeit finden müssen, oder?


Ach Mädels, sorry für den langen Text, aber ich mußte das jetzt echt loswerden... Ich versuche, die ganze Zeit Haltung zu bewahren und glaube immer noch fest an eine harmlose Ursache, aber zwischendurch kommen auch totale Ängste und bei diesem raschen Anstieg des Markers habe ich manchmal das Gefühl, dass in mir drin gerade etwas explodiert, was dann keiner mehr in den Griff bekommt...

Soll ich jetzt wirklich 4 Wochen warten und Däumchen drehen?

Was würdet ihr jetzt machen?


Danke fürs Lesen und ich würde mich total freuen, wenn ihr ein paar aufmunternde Worte für mich habt...

Ganz liebe Grüße und alle ein schönes 1. Advents-Wochenende,
Petra
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