Hallo Ihr zwei
Danke Euch für das Verständnis. Es ist der erste Schritt nach aussen, wo für alle ersichtlich wird, dass sich bei mir etwas ändert. Ich steh zwar dazu und habe auch keine Probleme darüber zu reden, meine Freunde und Kollegen wissen es auch alle, es wurde sogar ein Doddle gestartet, damit mich immer jemand zur Chemo fahren kann und wieder abholt und immer jemand meine Hunde am Nachmittag mitnimmt auf einen Spaziergang, damit ich mich an dem Tag erholen kann.
Irgendwie hat mich jetzt aber dieser Schritt total aus meiner Fassung gebracht. Ich bin ein sehr optimistischer und auch aufgestellter Mensch und diese Seite an mir überfordert mich zur Zeit grad gehörig.
Das Wissen, dass es ja nur die Haare sind, die ja irgendwann wieder nachwachsen, nützt mir auch nichts. Es ist das gegen aussen zeigen müssen, das da was nicht stimmt, denn freiwillig hätte ich mir die Haare nie so kurz schneiden lassen. Denn bis jetzt sah mir ja niemand an, dass ich krank bin. Ich glaube, es ist dieses endgültige nicht mehr verschecken können, für alle sichtbar machen. Es ist das, dass mich jetzt gerade so fertig macht.
Wahrscheinlich ist es dann dafür nicht mehr so schlimm, wenn die Haare dann Büschelweise fliegen, weil ich schon vorgeheult habe.
L.G.
Christa