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Alt 25.11.2015, 04:32
Fin-ja Fin-ja ist offline
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Standard AW: Schilddrüsenunterfunktion durch Chemo oder Bestrahlung

Hallo Resi,

ja, Chemo (und vermutlich auch Bestrahlung durch die Belastung), ebenso Antibiotika und Antihormontherapie erhöhen den Bedarf an Schilddrüsenhormonen. Bei Antibiose würde ich gar nichts machen, da das nur über eine vergleichsweise kurze Zeit ist und bis da die Erhöhung der Schilddrüsenhormone ankäme, müsste man schon wieder senken. Auch unter Chemo erhöht man normalerweise nicht. Wenn aber einige Zeit nach der Chemo die SD-Werte immer noch zu niedrig sind bzw. auch dann, wenn du eine Antihormontherapie brauchst, bitte SD-Hormondosis anpassen. Und es gibt nicht nur 25µg-Schritte, wie viele Ärzte glauben. ;-) Ich habe schon oft gesehen, wie PatientInnen damit dann ständig vom Zuviel ins Zuwenig gefühlt kippten, weil sie einen Zwischenschritt davon für ihr Befinden bräuchten.
Du darfst auf keinen Fall nur nach TSH gehen, sondern es müssen immer fT4 und fT3 mit einbezogen werden.
Ich habe selbst eine Hashimoto Thyreoiditis und war früher mal im ht-mb.de/forum (wobei da diejenigen mit viel Wissen weg sind). Habe einiges von einem befreundeten Arzt dazu erklärt bekommen. Du kannst mich gern fragen, wenn du mehr wissen willst. Vor allem aber brauchst du als Erstes deine Werte und wichtig ist zu wissen, wieviel du derzeit einnimmst.
Auch ich weiß, dass ich jetzt während der Chemo ganz gewiss in den SD-Hormonmangel rutsche - was übrigens auch generell bei sehr schweren Erkrankungen passieren kann, auch schon unabhängig von Chemo. Und ich werde dann im Anschluss auch die Dosis anpassen müssen, gerade, weil auch ich dann eine Antihormonbehandlung bekomme.
Als meine Mutter ihre Krebserkrankung hatte und die Chemo, war es auch so. Da sie aber danach keine Antihormonbehandlung brauchte, hat es sich dann von allein wieder stabilisiert.

Liebe Grüße
Fin-ja
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