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Alt 06.08.2015, 10:05
Jaya Jaya ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs meiner Schwester

Hallo Susi,

klar darfst du hier schreiben.

Bei meiner Schwester wurde erst eine Woche stationär 24 Std. Chemo und Bestrahlungen durchgeführt, dann eine Woche nur Bestrahlungen dann Pause und dann wieder stationär Chemo und Bestrahlungen. Die 3 Periode wurde dann ambulant durchgeführt. Die hat sie auch super vertragen und nur dadurch konnte die OP durchgeführt werden. Der Tumor ist geschrumpft.

Vor allem der oben am Hals sitzende Tumor ist dadurch gut zurückgegangen, so dass dieser bei der OP mit Magenhochzug auch gleich entfernt werden sollte.

Bis zur OP vergingen bei uns auch drei Monate ... das ist glaub normal, da sie erst versuchen möchten die Tumore mit Hilfe der Bestrahlungen etc. zu schrumpfen um die OP durchführen zu können.

Ich hoffe, dass dein Vater die Bestrahlungen und ggf. Chemo genauso gut verträgt wie meine Schwester sie vertragen hat. Sie hatte kaum Beschwerden, außer halt Schlappheit und auch teilweise keinen Appetit - da muss sich dein Vater dann ein bisschen zwingen und schauen was er verträgt - wichtig ist, dass er nicht zu würzige Speisen zu sich nimmt, da durch die Bestrahlungen dann alles sehr gereizt ist.


Bei meiner Schwester gibt es eigentlich keine Hoffnung mehr... gestern hatte ich ein Gespräch mit einem sehr offenen Arzt der klar gesagt hat, dass ein sehr großes Wunder geschehen müsste wenn sie überlebt und die nächste Lungenentzündung garantiert ist. Das Ergebnis des Gesprächs war zwar alles andere als erfreulich, aber es war trotzdem ein sehr gutes Gespräch, da es jetzt mal der erste Arzt war der den menschlichen Aspekt mit ins Spiel brachte und auch klar gesagt hat, dass er alles tut damit meine Schwester nicht unnötig leiden muss. Er kämpft auch dafür, dass die Chirurgen nicht nochmal irgendwas operieren möchten - was sollten sie auch noch tun.

Es ist traurig weil meine Schwester soviel Hoffnung in die OP gesetzt hat und es ihr nach der OP sehr gut ging - sie war so happy als sie das erste Mal Brot essen konnte und die Reha am 30.7. starten sollte - aber es sollte halt bei ihr nicht so sein.
Komplikationen können halt überall eintreten - dessen muss man sich einfach bewusst sein - egal was für eine OP, auch wenn es nur ein Mandelop oder Blinddarm ist kann viel passieren.

Deshalb darf man nie die Hoffnung verlieren und ich drücke dir und deinem Vater alle Daumen dass ihr das packt
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