Einzelnen Beitrag anzeigen
  #27  
Alt 15.07.2015, 08:05
surfsteffen surfsteffen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.07.2015
Ort: Langenargen
Beiträge: 24
Standard AW: Welche Untersuchungen auf Metastasen vor OP?

Zurück zu Plan A:

Die gute Nachricht vorweg, der Pathologische Befund der LK´s der Lunge gibt keinen Anhalt auf Malignität. D.h. die Ärzte lagen mit ihrer Vermutung richtig, dass hier vermutlich kein Zusammenhang mit dem BK besteht. Aber dass es abgeklärt werden musste ist selbstverständlich.
Leider hat der Befund aber eine weitere Diagnose ans Tageslicht gebracht. Es wurde als zusätzliche Erkrankung eine Sarkoidose festgestellt. Das hat meine Frau erst mal völlig runtergezogen. Verständlicher Weise ist sie getroffen von der Tatsache gleich zwei unschöne Krankheiten gleichzeitig zu haben. Diese Nachricht haben wir telefonisch noch am Fr. erhalten, somit war das Wochenende nicht wirklich entspannt. Aber ich hatte etwas Zeit um mich parallel auch noch in das Thema Sarkoidose einzulesen. Nach meiner laienhaften Einschätzung passt die Diagnose, weil sie auch passende Symptome (leichter Reizhusten, Druckgefühl im Brustkorb) dazu hat. Aber ich bin erst mal überglücklich, dass es keinen Zusammenhang zum Krebs gibt und denke, dass wir das Thema Sarkoidose zwar beobachten müssen, im Moment aber kein akuter Handlungsbedarf besteht.
Gestern hatten wir dann erneut einen Termin im Brustzentrum um das weitere Vorgehen zu besprechen. Der behandelnde Arzt hat den Fall zuvor in der dortigen Tumorkonferenz diskutiert und uns im Anschluss vorgeschlagen mit der Behandlung wie bisher geplant fortzusetzen (adjuvant mit brusterhaltender OP). Auch er meinte, dass man die Zusatzdiagnose zwar im Auge behalten, im Moment aber die Therapie des BK zügig voran bringen sollte.
Wir haben nun einen OP-Termin für Do. Morgen und ich werde sie heute Abend ins Krankenhaus bringen.
Von da an war meine Frau wie umgekrempelt. So gute Laune hatte sie seit der Erstdiagnose BK nicht mehr. Ich hatte den Eindruck sie war glücklich, dass die Ärzte die Zusatzdiagnose nicht überbewerten und es nun endlich mit der Therapie des BK´s losgehen kann. Ich selbst empfinde auch so, es baut einen auf, dass beim Staging keine weiteren Krebsbaustellen aufgetaucht sind und dass es nun in die erste Phase der Therapie übergehen kann.
Ich hoffe, dass die gute Laune meiner Frau ihr Kraft gibt und dass dieser positive Trend nun anhält.
Ich bin mir bewusst, dass da noch eine lange schwere Zeit auf uns zukommt, aber gestern hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass meine Frau nun den Entschluss gefasst hat das miese Ding los zu werden…

@Bernstein27:
Bisher ist die Planung, dass sie im Anschluss an die OP ein Chemo machen wird, da ja auch schon auffällige/befallene Lymphknoten in der Achselhöhle vorhanden sind. Ich denke aber dass das nach der OP nochmal diskutiert wird, wenn ein aussagekräftiger pathologischer Befund der LK´s vorliegt.
Sie/wir haben uns für adjuvant entschieden, weil die einhellige Meinung der Ärzte ist, dass das Ergebnis am Ende das selbe sein wird. Ihr aktuelle Situation und Diagnostik gibt keinen klaren Hinweis darauf welches der bessere Weg sein wird. Diese Aussage haben wir von drei Fachärzte, einem Onkologe, und vom Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums bekommen. Meine Frau will das Ding loswerden und ich wollte diese Entscheidung ihr selbst überlassen. Ich denke/hoffe informiert haben wir uns ausreichen genug um hier nicht eine Fehlentscheidung getroffen zu haben.
Mit Zitat antworten