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Alt 31.03.2015, 10:13
Tati P. Tati P. ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

Hallo Ihr Kämpferinnen,

ich melde mich auch mal. Habe zwar die ganze Zeit still mitgelesen, konnte mich aber nicht dazu hinreissen lassen, zu schreiben.
Wenn man es schreibt oder sagt, ist es wahr...

Also ich war gestern zum zweiten Kontroll CT. Beim ersten Mal, nach 3 Chemorunden Avastin und Capecitabin war das Ding zwar nicht kleiner geworden, hatte aber wenigstens etwas nekrotisches Gewebe gebildet.
Diesmal hat sich nichts getan. Gar nichts. Die Lungenmetastase ist weder kleiner geworden, noch hat sich das tote Gewebe vermehrt...

Ich bin so am Boden, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.
Meine Ärztin ist ab heute im Osterurlaub, ich konnte gestern aber noch mit ihr sprechen.
Sie sagte, dass wir das Avastin weiter geben, wir aber wohl die Chemo umstellen müssten.
Ich mag da gar nicht dran denken.
Das was ich im Moment habe, ist ein normales Leben. Ich fühle mich relativ gut, bis auf ganz arges Hand-Fuss-Syndrom und konnte bisher meine Haare behalten... und jetzt...

Wir haben einen Termin für den 9.4. gemacht und bis dahin arbeitet sie mir einen Schlachtplan aus. Sie meinte, vielleicht fiele ihr noch was ohne Haarausfall ein, aber da glaube ich nicht so recht dran.
Ich habe tierische Angst, dass das Ding die Oberhand gewinnt und mir die Zeit davon rennt.

Ja, es ist nicht grösser geworden, aber... es sitzt da und glotzt mich erhobenen Hauptes an und sit sich sicher, zu gewinnen... und ich habe dem nichts entgegen zu setzen.
Das macht mich so ängstlich, dass es mich lähmt. Das kenne ich gar nicht von mir, aber im Moment haut es mich ständig um.
Wenn ich abends alleine zu Hause bin, fange ich an zu weinen und kann nicht mehr aufhören. Ich knie auf dem Boden und bete, bettel und flehe, dass Gott mir sagt, was ich tun muss, damit ich wieder gesund werde, damit ich weiterleben darf...

Ein halbes Jahr Chemo und keine Wirkung, dafür fleißßig Nebenwirkungen... das ist nicht fair
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