Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 25.02.2015, 09:30
H.A. H.A. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.09.2014
Ort: Rosenheim
Beiträge: 68
Standard AW: Tumor in der Niere, nicht operabel,was nun?

Hallo Martina,

also 6 Monate nach der Stentsetzung darf das Blutverdünnungmittel grundsätzlich nicht abgesetzt werden (Aspirin, Marcumar, Clopidogrel, Prasugrel oder Ticagrelor), kommt auch darauf an welches, wegen einer event. OP.

Wie groß der angebliche Tumor ist wäre schon sehr wichtig zu wissen, ebenso wo er genau sitzt in Bezug auf Blutungen und weiterem Vorgehen.

Blut im Urin ist immer ein Warnzeichen, das Vernarbungen bluten sollen ist mir jedoch neu, auch scheint anscheinend die linke Niere gestaut zu sein (Urin kann nicht richtig abfließen), was natürlich erhebliche Schmerzen (Koliken) bereiten kann. Blutungen durch Blütverdünner ist schon möglich.

Ich bin kein Arzt und kann Dir nur sagen was ich tun würde. Zuerst würde ich die Ursache der Blutungen und die Funktion der Nieren herausfinden lassen. Ob beide Nieren richtig arbeiten läßt sich u.a. auch mit einer Nierenszintigraphie feststellen, ob jedoch der Urin barrierefrei in das Stoma ablaufen kann wird in der Regel nur mit einem Urogramm funktionieren, jedoch bietet die Nukelarmedizin hier auch schon neuere Möglichkeiten.

Den vermeintlichen Tumor würde ich anhand dem Kontrastmittelproblem mit kontrastmittelgestütztem Ultraschall untersuchen lassen, da dieses Kontrastmittel fast immer verträglich ist, und auch bei Herzuntersuchungen verwendet wird.

Falls es wirklich ein Tumor sein sollte würde ich mich anhand der OP-Unfähigkeit informieren über Radiofrequenzablation bzw. Kyroablation des Tumors, wobei beim ersteren schon viel mehr Erfahrung vorliegt. Beides ist minimal-invasiv und besonders für solche Fälle angedacht, ob es jedoch technisch möglich ist, kommt eben auf Größe und Lage des Tumors an.
Auch mit Cyberknife werden schon seit längerem Nierentumore effektiv behandelt. Hier wird lediglich ein Goldmarker am Tumor plaziert, und kleinere Tumore in einer Sitzung mittels spezieller Bestrahlung unschädlich gemacht.
Der Tumor bleibt bei all diesen Methoden "in situ", d.h. er ist noch vorhanden, jedoch nicht mehr aktiv, und wird nach der Nekrose vom Körper abgebaut.
Bei all diesen Methoden muß jedoch die indivuelle Möglichkeit beurteilt werden.

Auf jeden Fall braucht Ihr eine interdisziplinäre Behandlung wie sie nur in größeren Kliniken machbar ist, um nachhaltig das ganze Spektrum der Beschwerden und Krankheiten in den Griff zu bekommen. Ebenso solltet Ihr die Ruhe bewahren, und alles gut überlegen und abwägen.

Alles Gute Gruß Hugo
Mit Zitat antworten