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Alt 18.12.2014, 12:52
monchen68 monchen68 ist offline
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Standard AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter

Ja, die Angst um das eigene Kind, manchmal habe ich das Gefühl die frisst mich auf. weniger die Angst um mein Leben, mehr die Angst was aus ihr wird, bei ED war sie gerade 6 geworden, inzwischen ist sie 8. Wie verkraftet sie es wenn ich gehen muss, bekommt sie ihr leben in den Griff? Wird sie schule und alles schaffen? Oder wird sie so eine verkrachte Existenz?

Wir (=mein Bruder und ich) haben unsere Mutter die letzten Wochen zuhause gepflegt, es war ihr Wunsch zuhause zu sterben. Denn haben wir ihr erfüllt, aber diese zeit mitzumachen wünsche ich nicht meinem ärgsten Feind! So viele Bilder aus diesen Tagen die sich eingebrannt haben.
Ich weiß daß sie sich noch ein Enkelkind gewünscht hat, das erste von mir, aber leider hat sie es nicht mehr erleben dürfen.
4 Monate nach ihrem Tod wurde ich schwanger, auf Anhieb, woran nicht mal mein FA geglaubt hat da ich jahrelang die Pille genommen hatte.
Da es bei der Geburt schwere Komplikationen gab und wir beide fast gestorben wären denke ich, die sonst gar nicht an sowas glaubt, das sie unser besonderer Schutzengel ist.
Und ich weiß die beiden hätten so viel Spaß zusammen!

Die 10 Jahres-Theorie trifft bei uns leider nicht zu. Meine Mutter erkrankte das 1. Mal mit 61, starb mit 66. ich erkrankte mit 44.
Auch nicht mit Blick auf die beiden erkrankten Tanten, die eine war etwa so alt wie ich (und lebt noch heute mit rund 80 Jahren!!!!!!) die andre so alt wie meine Mutter. Meine Mutter und die eine Tante haben es nicht geschafft. Mein großer Hoffnungshaken ist meine Tante die heute noch gesund und munter ist.
Vielleicht habe ich ja das gleiche große Glück?

Ich wünsche es uns allen von Herzen!
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