AW: Chemo ablehnen?
Bei mir wurden alle Werte sowohl an der Stanze als auch am Tumor überprüft.
Einzig der KI-67 wurde nur an der Stanze ermittelt und ergab den Wert: 15 bis 25 Prozent.
Dies führte dazu, dass man mir bei einem stark hormonpositiven Tumor eine vorbeugende Chemo empfahl.
Ich las dann, dass der KI-67 umstritten sei, weil keine valide Datenlage vorläge und kein standardisiertes Messverfahren. Als ich meinen Onkologen darauf ansprach, sagte dieser spontan: "Ja, das stimmt." Er war aber trotzdem der Meinung, dass bei mir vieles für einen Luminal B Tumor spräche.
Kurz nachdem ich mit der Chemo angefangen hatte, kamen im Juli 2012 neue S3-Leitlinien heraus. Darin wurde der KI-67 aus den o. g. Gründen nicht mehr als Indikator für eine Chemo empfohlen (bei hormonpositivem Tumor ohne Lymphknotenbefall), wohl aber der UPa/PAi-Test.
Es wundert mich auf diesem Hintergrund nicht, dass es beim KI-67 zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt und die Frage wäre dann ja auch: "Welches ist denn nun das Richtige?"
Es wundert mich allerdings, dass man bei einem aggressiven Tumor nur den KI-67 als Indikator heranzieht.
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Herzliche Grüße von Jutta
"Ich versorge mich heute mit einem Stückchen Glück"
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