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Alt 23.11.2014, 16:41
Goldmarie Goldmarie ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

Hallo liebe Leute,

ich bin zwar noch keine "Langzeitüberlebende", will aber eine werden. Und vor einem Jahr war ich eine "Totgesagte".
Ich habe quasi genau vor einem Jahr am 11.11.13 meine Diagnose Brustkrebs mit fast vollständiger Lebermetastasierung und Knochenmetastasen in drei Wirblen, in der rechten Leiste und auf den Rippen bekommen. Und ich dachte in dem Moment, dass es nun vorbei sei. Die Ärzte sprachen bei mir von einem Fall mit "Therapiedruck", es war also höchste Eisenbahn.
Aber Hoppla, ich bin immer noch da.
Ich hatte 6 Zyklen Docetaxel + Herceptin + Perjeta + XGeva, seit April 2014 alle drei Wochen Perjeta und Herceptin, alle 4 Wochen XGeva, täglich Tamoxifen.
Letzte Woche habe ich erfahren, dass die Metastasen in der Leber weg sind und in den Knochen sieht es auch viel besser aus. Und so will ich weitermachen.
Es werden im Moment jedes Jahr neue und gute Medikamente und Therapien zugelassen, die diese "Dreckskrankheit" bekämpfen können. Keiner weiss, wie lange sie einem helfen können aber sie bewirken, dass auch mit Metastasen definitiv nicht alles verloren ist.
Und viele Frauen hier im Forum zeigen, dass es auch mit den in der Vergangenheit verfügbaren Medikamente und Therapien geklappt hat, den Krebs über Jahre in Schach zu halten.
Und manche schaffen es tatsächlich, den Krebs trotz Metastasen sogar zu besiegen. Wer sagt, dass wir nicht dazu gehören können?
Ich kenne eine Frau, die bei Diagnosestellung Metastasen in der Lunge und den Knochen hatte, die seit 3,5 Jahren in Therapie ist und seit einem Jahr keine Metastasen mehr hat. Das macht mir immer irre Mut.
Ich glaube dran, dass ich noch lange dabei sein werde. Ich habe eine 12-jährige Tochter und will sie nicht nur erwachsen werden sehen sondern auch noch ihre Kinder.
Es ist nicht leicht mit den Medikamenten und ich habe auch ordentlich Nebenwirkungen aber ich lebe noch. Und vor 12 Monaten sah es nicht so aus, als würde das klappen.
Meine Onkologin sagt mir, dass wir aus meinem Krebs eine "Chronische Erkrankung" machen werden und genau so sehe ich das auch.
Also, immer den Kopf oben halten, auch wenn es harte Zeiten gibt. Es lohnt sich.
Liebe mutige Grüße an alle Schwestern mit Metas
Goldmarie
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