Hallo lieber Ronald,
manchmal können wir einfach nicht glauben, was wir sehen oder hören, zu absurd wäre der Gedanke das es wahr sein könnte. Ich hoffe in eurem Fall das die Blümechen "nur" von einem gemeinen "Friedhofsblumendieb" gemaust wurden - schlimm genug - jedoch besser zu ertragen, denke ich.
Ich habe so eine "Spezies" in Form meines "Schwiegermonsters" ertragen müssen.
Meine Schwiegereltern waren zugegen als mein Mann starb, "SIE" war in den letzten Stunden - in denen mein Mann um sein Leben kämpfte - völlig durch den Wind, hat uns alle verrückt gemacht, weil sie u.a. endlich mal was essen musste! Sie leidet an Diabetes (seit 20 Jahren!!!) Irgendwann hat unsere Ärztin es dann für besser erachtet, dass nur noch meine Tochter und ich bei meinem Mann bleiben würden. Puhh, ich danke ihr heute noch dafür, nicht auszudenken wenn sie die ganze Nacht das Geschehen beherrscht hätte.
Nichts desto Trotz war SIE am nächsten Vormittag wieder da, sah mich im Rollstuhl sitzen -
wir besprachen mit der Ärztin gerade die weitere "Vorgehensweise" - UND ich hatte 2 Tage und Nächte nicht geschlafen, von den Monaten vorher mal abgesehen - also fragte sie mich, was mit mir wäre, und ob es mir nicht gutginge....?!
Zu allem Überfluss pöbelte sie auch noch die Ärztin an, was denn jetzt hier schiefgelaufen wäre und warum es denn nun plötzlich so schlimm stand um "ihren Sohn?" - wir waren das erste mal in DIESEM Krankenhaus!
ca. eine Stunde nachdem mein geliebter Mann eingeschlafen war, saßen wir alle im Bistro der Klinik, wir redeten darüber das wir uns ja dann bald zu einem nochmals traurigen Anlass sehen würden, meine Schwiegermutter - immer noch am Ende ihrer Kräfte - überlegte kurz, und schmiss dann in die Runde das DER Tag ja hoffentlich nicht am selbigen wäre, an dem das Auto zum TÜV müsse
Uuund was soll ich sagen, der Tag war LEIDER ein anderer, rückblickend muss ich leider, Leider sagen. Sie hat sich aufgeführt wie der letzte Mensch auf der Titanic, einfach nur peinlich. An dieser Stelle möchte ich erwähnen das meine Schwiegereltern, vielleicht (nicht im Geld schwimmen...) das kann ich nicht beurteilen, aber ein kleines Böötchen könnten sie sich schon bauen. Jedoch hatten Sie nicht EINEN Cent für die Beisetzung ihres "geliebten Sohnes" übrig! Noch haben sie sich an irgendwelchen organisatorischen Dingen beteiligt. Sie waren dann am Abend vor der Beisetzung, urplötzlich hier, in ihrer gebuchten Unterkunft (wohnen ca. 350 km entfernt) und wären gerne nach telefonischer Rücksprache noch zu uns gekommen, da wir jedoch noch bis in die Nacht "beschäftigt" waren, mussten wir ihnen leider absagen, was dann mit viel Unverständnis zur Kenntnis genommen wurde.
Ich möchte hier nicht (rum)weinen, ich hab das auch alles irgendwie allein geschafft, mit Hilfe guter Freunde und Bekannte! Ich finde nur die Tatsache, wie wenig mein Schatz seiner Mutter
wirklich bedeutet haben muss, unendlich traurig
Die Beisetzung war an einem Freitag Mittag und wir hatten für den Nachmittag eine "schöne Feier" organisiert, zusammen mit all unseren Freunden und "Verwandten" wollten wir noch einmal Abschied von meinem geliebten Mann, und meine Tochter von ihrem lieben Papi nehmen.
Das "Schwiegermonster" sah sich außer Stande an dieser Feier teilzunehmen, weil, so wie sie sagte: "jetzt erstmal garnicht wisse wie das Leben weitergehen soll und auch gesundheitlich garnicht in der Lage wäre!!" aus unerfindlichen Gründen schlossen sich dieser Aussage dann auch
natürlich mein Schwiegervater sowie meine Schwägerin und Schwager (Bruder und Schwester meines Mannes) an.
Wie ich später aus zuverlässiger Quelle erfuhr, waren sie an diesem Nachmittag und Abend in der "Nachbarstadt" zu Kaffee und Kuchen eingekehrt. Habe ich persönlich nix dagegen, jeder wie er kann und will
Das SIE jedoch am selben Abend noch, ihre "Kinder" nach unserem beauftragten Bestattungsunternehmen googlen ließ, weil sie unbedingt das von uns aufgestellte Bild meines Mannes - anlässlich der Beisetzung - haben wollte und das schon unmittelbar 'danach' von meinem Schwager heimlich aus der Trauerhalle holen lassen wollte, dieser sich aber gottseidank weigerte, hat sie dann das besagte Institut terrorisiert und denen auf den AB gesprochen, das Sie ja die Mutter sei und unbedingt DIESES Bild möchte und auch die Bilder, welche vom Institut vor der Trauerfeier gemacht wurden
Bis dahin, alles noch irgendwie zu ertragen
doch es geht immer noch schlimmer
Am Samstag waren dann alle 4 noch einmal in der Kapelle (man hatte die Unterkunft ja für 2 Nächte gebucht..?) Kurzum, Sie "ordnete" ein Entfernen der provisorischen Platte an (wir haben eine Nische in einem Kolumbarium) um dann die Urne meines Mannes in die Mitte stellen zu lassen, weil dann die Urne auf den 'Bildern' besser zur Geltung kommen würde
desweiteren hatte sie wohl "gehört oder gesehen", das es in der heutigen Zeit möglich ist, sich mit einem Teil der Asche der Verstorbenen, Schmuckstücke anfertigen zu lassen (ich habe mir so eine Kette machen lassen) und was ICH, NIE für möglich gehalten hätte, hatte SIE doch tatsächlich in ihrem kranken Hirn
- "Man" solle doch versuchen ein wenig Asche aus der Urne zu entnehmen, so das auch SIE ein ewiges Andenken an ihren "geliebten Sohn" hat!!!
Das hat sich dann wohl doch niemand getraut... so hoffen wir, und wollen, wenn die richtige Platte dann endlich mal fertig ist, den Steinmetz fragen ob er sich die Urne mal anschauen kann. Zurück gestellt haben sie die Urne damals jedenfalls nicht, sie steht immer noch in der Mitte
Puuuhhh, das tat gut, fühle mich ein wenig erleichtert und es musste mal raus, auch wenn ich hier wohl "komplett" das Thema verfehlt habe
sorry dafür!
LG an alle und viel Kraft auf euren Wegen
Gabi