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Alt 27.02.2014, 14:03
Maike0509 Maike0509 ist offline
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Standard AW: Helfen eure "Kinder"?

Halli hallo,

ich will auch mal meinen Senf dazu abgeben.

Zunächst kann ich davon erzählen, wie es mir im Alter von 16-19 ging. Meine Mutter war auch an BK erkrankt. Bei uns wurde nicht viel darüber gesprochen (mein Bruder ist 7 Jahre jünger als ich). Ich sollte auch mehr Aufgaben übernehmen. Soweit so gut. Meine Mutter hatte in meinen Augen einen Putzfimmel, wir hatten uns darauf geeinigt, dass ich jedes Wochenende das Bad und die Gästetoilette putze, den Flur putze und den Hausaufgang draußen kehre. Alles kein Problem, so lange ich es machen konnte wann, wie und mit was ich wollte. Freitags wurde ich meist nach der Schule schon auf meine Aufgaben hingewiesen. Dann sollte es mit Vorgabe von Lappen und Putzmitteln geschehen und die krönung war für mich, wenn sie hinter mit stand, mir zugeschaut hat und dann auf Stellen hingewiesen hat welche noch icht sauber sind, wo ich allerdings auch noch nicht geputzt hatte. Es hat regelmäßig zu Streit geführt und irgendwann habe ich immer mehr blockiert. Hinzu kommt, dass sie auf der einen Seite mir sagte, ich soll alles (mein Leben) so weiter machen wie vorher. Tja, dass war dann irgendwann und immer wieder dann aber doch nicht so ganz ok für sie. Besonders am Wochenende wenn ich abends weggegangen bin. Dann kam irgendwann die Aussage "Jetzt lässt du mich schon wieder allein." (Mein Vater musste immer mal wieder arbeiten und spielte auch Fußball.) Ich bereue heute vieles, was ich ihr in der Zeit an den Kopf geworfen habe, aber es wurde auch nicht großartig über die Erkrankung als auch deren Folgen gesprochen. Dies geschah nur, wenn es ihr wirklich schlecht ging.

Ich weiß nicht wie und was ihr mit deiner Stieftochter besprochen habt und welche Anforderungen ihr an sie konkret stellt und ob sie die Chance hat es überhaupt zu machen.

Nun kann ich aber auch als BK Betroffene sprechen. Ich bin jetzt 28, mein Bruder 21. Mein Bruder interessiert sich absolut nicht dafür wie es mir geht. Ich hatte 3 OPs und lag jeweils 3-4 Tage im Krankenhaus. Er hat mich kein einziges mal besucht. Seltenst werde ich gefragt wie es mir geht. Mein Mann und ich wollen und sollen mein Elternhaus übernehmen, wo ein haufen Zeug inkl.wichtige Unterlagen und Möbel meines Bruders vorhanden sind. Als ich neulich darum gebeten habe seine Sachen mit in seine Wohnung zu nehmen, da wir dieses Jahr umbauen möchten, bekam ich als Antwort, dass ich doch jetzt ausreichend Zeit hätte. Wolbemerkt, habe ich mich -so gut ich konnte seit dem Tod unserer Mutter - um ihn gekümmert.

Tja, was soll ich dazu noch sagen. Liegt es vielleicht an diesem Alter? Ich weiß es nicht und ich bin wütend. Daher kann ich dich irgendwo auch gut verstehen. Falls es aber wie damals bei mir sein sollte, als ich meiner Mutter helfen sollte und es auch wollte, aber ständig es kommentiert wurde, dann kann ich nur raten dies mal anders zu versuchen. Geduldig sein ist schwer, besonders im Moment, aber es ist den Stress irgendwo auch nicht wert, oder?

Ich drück euch die Daumen, dass ihr es klären könnt, denn wegen solchen Sachen sich zu Ärgern braucht kein Mensch und du jetzt erst recht nicht.

Romanende.
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