ich lebe in Ungarn und hier gibt es Rehas, AHB`s ... standardmäßig gar nicht. Meine Behandlungen mit Chemo und Bestrahlung war 1. HJ 2011.
Danach musste ich sofort zurück ins normale Leben, doch hat es mir viel Kraft gekostet. Obwohl ich die Chemo ohne große Nebenwirkungen geschafft hatte, merkte ich erst nach 4-5 Monaten, dass meine Leistungsbereitschaft steigt. Erst dann merkte ich, dass ich doch ganz schön down war. Erst im Sommer 2012 fühlte ich wieder so "normal" wie vorher.
Ich habe auch schon während der Chemo mein Sportprogramm weiter durchgezogen. Vor der Erkrankung bin ich 4-5 mal pro Woche laufen gewesen und schaffte locker 10-15 km. Danach kam ich einfach nicht wieder in den Tritt.
Ich fühlte mich erschöpft nach 3 km. War ich 3mal die Woche laufen, musste ich 1-2 Wochen pausieren. Ich wusste einfach nicht, wie ich mein Sportprogramm umstellen muss. Vielleicht hätte ich in einer Reha dafür gute Tipps erhalten?
Erst seit letzten September habe ich meinen Weg gefunden: ich gehe 3mal die Woche in ein Frauen-Sportstudio (curv.s) und 1-2 mal schaffe ich 5 km langsam zu laufen, ohne dass ich danach in der Ecke liege
Ich glaube schon, dass eine Reha viel bringen kann bzgl. Ratschlägen für Sport und Ernährung. Klar weiß ich die Fakten dazu selber. Aber Wissen und im-täglichen-Leben-umsetzen sind Zweierlei.
Auch musste ich lernen, dass ich nicht nur dazu da bin, den Alltag meiner Kinder, meines viel beschäftigten Mannes, meiner pflegebedürftigen Oma und meines Hundes am Laufen zu halten. Mich gibt es schliesslich auch als eigene Person und ich habe nun nicht mehr rund um die Uhr Sprechstunde für Alle
Ich denke, dass man sich diesen Dingen in einer Reha bewusst wird. Und dann hat man auf jeden Fall etwas davon. Und selbst, wenn man die Reha nur als ein Art Urlaub ansieht.. na und, warum nicht!