Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 11.11.2013, 18:59
peanutsandjelly_78 peanutsandjelly_78 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.10.2013
Beiträge: 121
Standard AW: Der Albtraum Pleuramesotheliom

Liebe Kessy,

war es bei Deinem Vater auch ein inoperables Carcinom, das auf keine Chemo angesprochen hat?
Ich bin geschockt über die Brutalität und das massive Fortschreiten dieser furchtbaren Erkrankung. Meine Mama hat gekämpft wie eine Löwin, ist immer wieder aufgestanden, wenn sie niedergekämpft worden war, hat sich jedes Mal auf einem niedrigeren Niveau kurz stabilisiert, bevor sie die neue Hiobsbotschaft bekam. Die letzten sechs Wochen vor Ihrem Tod waren eine einzige Talfahrt für uns alle, dann ging es einfach nur noch sehr schnell (wie sie es sich erhofft hatte).
Heute war eine stille Gedenkfeier für sie an Ihrer Arbeitsstelle, zu der ihre beste Freundin gegangen ist. Leider konnte ich nicht anwesend sein, bedaure dies sehr. Ihre Freundin hat mir alles beschrieben, und da ist mir wieder aufgegangen, dass es wirklich um meine Mama geht, deren Bild in der Kapelle stand, und das ist etwas, das einfach nicht in meinen Kopf reingeht, obwohl ich da war als sie starb, obwohl ich sie am nächsten Tag im Bett habe liegen sehen, obwohl ich bei ihrer Beisetzung war. Ist doch einfach verrückt.
Wie kann das sein, dass sie mich noch vor etwas mehr als einem Jahr so tatkräftig vor und nach der Entbindung meiner zweiten Tochter unterstützt und sich so sehr selbst zurückgenommen hat und jetzt nicht mehr da ist?
Meine Cousine hat gerade ein Mädchen bekommen und erzählte mir vor kurzem von der Geburt... ich habe so angefangen zu weinen, weil ich noch genau weiß, wie gut es sich damals angefühlt hat, meine Mama damals im Rücken zu haben. Vor einem Jahr war sie für mich ganz da. Jetzt ist sie fort, und das ist in manchen Momenten einfach so schwer zu ertragen.
Es tut so gut, das alles mal niederzuschreiben, aber was erzähle ich Dir?
PeanutsandJelly
Mit Zitat antworten