4 Jahre danach
danach heißt, nach der Diagnose. Nach der Diagnose unheilbar. Nach einer Prognose von 6 Monaten bis einem Jahr. 4 Jahre danach.
4 Jahre ohne OP aber durchgehend mit Chemo, mit vielen alternativen Heilmethoden, mit Meditation und und und. ABER 4 Jahre, in denen es eigentlich nur bergauf ging. Alle Metas und der Tumor wurden kleiner, Nebenwirkungen erträglich und viel erlebt. Viel Mut und Hoffnung.
Am Anfang habe ich hier viel geschrieben, irgendwann wollte ich Abstand.
Und jetzt? Jetzt ist meine Mama wohl an dem Punkt, an dem es nicht mehr so weitergeht. Und jetzt habe ich Angst. Angst vor der Gewissheit.
Es ist irgendwie anders.
Nun erbricht sie seit 2 Wochen. Wir wissen noch nichts genaues, aber es scheint, als würde der Tumor den Magenausgang am Zwölffingerdarm blockieren.
Endgültiger Befund erst nächste Woche.
Und jetzt höre ich das erste mal vom Mama:
Ich kann keine Ärzte mehr sehen, ich verstehe jetzt, wenn man keine Chemo mehr will. Kein Kontrastmittel mehr für ein CT. Ich glaube, nach 4 Jahren Kampf ist sie bald am Ende ihrer Kraft.
Ich konnte jahrelang allen anderen Mut machen. Denn unsere Hoffnung mussten wir lange nicht aufgeben. Irgendwie ist es jetzt ein anderes Gefühl
und es ist verdammt scheisse.
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