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Alt 06.08.2013, 09:14
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Wir stellen uns mal vor (ich und der Krebs)

Liebe Christin, guten Morgen,

ja, wenn jeder Tag des Ertragens eines geliebten Menschens schwer ist, dann sind 10 Wochen nichts oder aber schwer wie ganze Jahre. Es ist wirklich traurig. Ich bin ja in ähnlicher Situation und habe das gefühl, nichts hilft wirklich und so lasse ich jetzt erst mal die Zeit vergehen und versuche, möglichst gut und tapfer da durch zu gehen.

Leider hilft uns die Frage nach dem Warum nicht weiter. Auch dein Vermieter ist ehrlich gesagt gaga, wenn er so was blödes fragt. Keiner hat schuld. Es gibt nun mal Schicksalsschläge, die wir nicht verstehen können. Herzstillstand, Embolie, Schlaganfall, plötzlicher Kindstod - es gibt eine Reihe von Vorgängen im Körper, die den plötzlichen Tod auslösen. Keine Untersuchung der Welt könnte das aufhalten. Zu viele Dinge haben keinerlei erkennbare Vorzeichen.
Es ist schwer zu verstehen, aber keiner hat etwas versäumt, keiner hätte etwas tun können. Es ist, wie es nur mal tragischerweise ist.

Eine Psychologin könnte für dich vielleicht einfach ein Ort sein, an dem du die Trauer ungefiltert ausleben kannst. Es ist wichtig, diese Trauer an einen bestimmten Ort zu stellen und zu bestimmten Zeitpunkten, damit sie eienn nicht immer und jederzeit und überall "überfällt". Dabei kann ein exerner Mensch ggf. gut helfen.

Tja, und dann geht der Alltag weiter - Sorgen mit eurem Vermieter, Geldsorgen, - aber vielelicht gibt es Witwenrente, sicherich Halbwaiseenrente oder Dein Vater war abgesichert. Ja, auch das wiegt schwer. Hast Du denn mal versucht, Erwerbsminderungsrente zu beantragen? Vielleicht ist auch eine halbe Stelle für dich eine Lösung, oder arbeiten auf 400 euro Basis. Dann hast du das Gefühl, aktiv gegenzusteuern gegen das Problem Geldsorge. ich denke immer mal wieder selbst für mich auch darüber nach. ein bekannter hat mir einen grotten schlecht bezahlten Job in einer Kletterhalle angeboten ... würde mir wenigstens Spass machen. Aber ich schaffe es einfach nicht.

Habe das ganze grosse Haus, all die Baustellen, den Riesen Garten, die kleinen Kinder, die Krankheit, alt werdende Schwiegereltern am anderen Ende Deutschlands, und nun auch noch den Hof meiner Mama und so viele andere Dinge "an der Backe". Mehr geht irgendwie nicht.


so, und jetzt muss ich mal los und muss mich mit Ämtern rumstreiten.
Schule, Hortplätze, Kinderbetreuung, ...

christin, ich lass dir eine grosse kraft spendende Umarmung da.

birgit