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Alt 10.05.2013, 10:39
aquila aquila ist offline
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Registriert seit: 21.12.2012
Beiträge: 128
Standard AW: Krankschreiben lassen

Danke für eure Statements!

Ich gehe heute ersten Tag wieder arbeiten und da Brückentag ist, ists ruhig...
Ein guter Einstieg, glaube ich...
Auf Beileidsbekundungen reagiere ich mit: "Danke. Ich möchte nicht drüber reden."
Andernfalls würden sofort wieder alle "Dämme brechen"

Meine Nerven sind noch immer sehr gespannt und ich bin gereizt und auch - innerlich - noch immer zeitweise richtiggehend aggressiv, wobei ich letzteres eigentlich nur kenne, wenn ich stressmäßig, also auf Arbeit, mal wirklich SEHR stark überlastet bin, wo ich dann manchmal aus schierer Erschöpfung heraus auch mal heulen musste, was allerdings nur selten vorkam, also nicht jede Woche oder jeden Monat oder so. Aber das war dann immer nur ein kurzes, vorrübergehendes "Phänomen", nicht dauerhaft, wie im Moment...

Aber ich hoffe, die Arbeit gibt mir Ablenkung und "zwingt" mich quasi, wieder ins Leben zurückzufinden...

@cawo
Ja, die ersten Tage werden am schwierigsten, denke ich auch
Aber ich will durchhalten.
Was bleibt mir auch...???
Ich MUSS ja mein Geld verdienen, für mich und meine Fellnasen, wie Du ja weißt... Wenn ich mich hängenlasse (und die Versuchung ist sehr sehr groß!) holt mich das ganz schnell ein Also MUSS ich.
Aber werde ich es packen...??
Im Moment bin ich nicht sicher... Die Zukunft sieht sehr trübe aus... Schaue mir Wohnungen an, aber was sind diese kleinen "Orte zum Schlafen" gegen das, was doch unser gemeinsamen Zuhause sein sollte...???
Ich muss immer daran denken was Du sagst, dass er alles mitbekommt, noch in gewisser Weise "da" ist...
Ich glaube an sowas an sich nicht, denke eher, dass es eine Art "Nothilfe" der Seele ist, damit das Unerträgliche etwas erträglicher wird...
Und trotzdem habe ich angefangen im Netz zu recherchieren, wie man mit Verstorbenen Kontakt aufnehmen / behalten kann...
Habe das aber schnell wieder beiseitegeschoben, da ich nicht völlig den Verstand verlieren will...
Aber der Gedanke, dass er vielleicht DOCH noch "bei mir" ist, vieles noch mitbekommt, der hat sich in meinem Kopf ziemlich eingenistet und ich bin nicht sicher, ob das gut ist
Kann ich dann überhaupt loslassen...? Verarbeiten???

Ich weiß es auch nicht, ich bin im Moment ziemlich durcheinander...
Ich dachte die ganzen Wochen vor seinem Tod, wo ich so viel geweint, gefleht, gebettelt und sogar gebetet (obwohl ich nicht religiös bin) und im Grunde auch schon getrauert habe, um ihn, um uns, um alles, was hätte sein können (und SOLLEN) und nun nie sein wird, hätten mich vorbereitet...
Aber das war ein Trugschluss... Oder ein "Schutzdenken"? Ich weiß es nicht...
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Mein Schatz... Es ist so ungerecht
Verzeih mir, dass ich Dich nicht retten konnte...

Geändert von aquila (10.05.2013 um 10:42 Uhr)
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