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Alt 10.05.2013, 10:08
Tiina Tiina ist offline
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Standard AW: Wir werden uns wiedersehen...

Liebe Miri,
es tut mir sehr leid, dass es Dir nicht gut geht!

Ich kann mir vorstellen, dass die Situation ohne Job sehr schwierig ist. Ich fluche ja oft über den Stress in meinem Job, aber die Struktur, das Gefühl gebraucht zu werden, die Ablenkung sind schon sehr hilfreich.
Wir hatten ja letztes Jahr Kurzarbeit und ich war einen Tag pro Woche zu Hause - nach sehr anstrengenden 2 Jahren habe ich mich sehr auf die Freizeit gefreut! Aber oft bin ich an dem Tag regelrecht versackt, habe es kaum geschafft mich aufzuraffen, einen Tee zu kochen, habe die Zeit nicht wirklich genossen, keine schönen Spaziergänge gemacht, kaum in Haus oder Garten gearbeitet, sondern depressiv am Tisch gesessen und traurige Geschichten gelesen. Und das war nur 1 Tag in der Woche...

Die Neuorientierung ist sicher auch sehr schwierig. Ich habe für mich oft das Gefühl, dass ich aus der Erfahrung mit meiner Mami nicht genug gelernt habe - eigentlich weiß ich doch jetzt, was für mich wirklich wichtig ist (und das ist NICHT irgendein technisches Detail bei der Arbeit!) und trotzdem habe ich nicht wirklich etwas geändert, arbeite immer noch zu viel, lasse mich immer noch zu sehr unter Druck setzen... Deine Situation erscheint ja als die ideale Gelegenheit, wirklich etwas zu ändern, auszubrechen - und erzeugt damit sicher auch viel Druck in die Richtung... Aber irgendwie bleibt ja auch die Notwendigkeit mit dem blöden Geld...
Aber selbst wenn Du jetzt wieder einen blöden Job annehmen musst, heißt das ja nicht, dass Du dort für immer bleiben musst!

Sei lieb zu Dir! Weine, wenn Dir danach ist und gestehe Dir zu, dass es Dir auch mal mies geht. Sei so verständnisvoll und warmherzig zu Dir, wie Du es immer uns gegenüber bist.

Alles Liebe,
Anja
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