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Alt 30.04.2013, 15:21
Tati P. Tati P. ist offline
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Standard AW: Zum Thema "Angst"

Als ich vorhin dieses Thema gelesen habe, hatte noch keiner drauf geantwortet und ich war sofort an den Tasten. Dann musste ich aber erstmal überlegen, wie ich denn wirklich mit der Angst umgehe.

Irgendwie nämlich gar nicht. Eher geht die Angst mit mir um. Zumindest hat sie mich verändert. Und manchmal hat sie mich total im Griff.

Manchmal bin ich fast starr vor Angst, hab tagelang keinen anderen Gedanken als "KrebsSterbenTod" und die Zeit dazwischen... bin ich irgendwie total abgestumpft.

Abgestumpft ist glaube ich das richtige Wort. Direkt nach Behandlungsende, nach der AHB ging es mir super, ich war fröhlich, habe positiv in die Zukunft geschaut, mich an kleinen Dingen erfreut, auf mich geachtet, war zufrieden.

Jetzt erfreue ich mich an gar nichts mehr, funktioniere nur noch. Gehe arbeiten, mache den Haushalt und dümpel ansonsten nur noch rum. Wenn ich was fühle, ist es Angst. Wenn ich gerade keine bösen Gedanken habe, scheine ich nichts zu denken oder zu fühlen. Ich bin einfach nur da, mehr aber nicht. Wie so eine sche** leere Hülle.

Ja, man soll sich freuen, dass man noch am Leben ist, an den kleinen Dingen an... was auch immer. Aber das Gefühl der Freude lässt sich leider nicht erzwingen.
Wie soll man "was schönes" machen, wenn man nicht mehr weiß, was etwas "schönes" ist? Ich tue die gleichen Dinge, die mich früher erfreut haben, empfinde aber nicht das gleiche.

Ich stürze mich in die Arbeit. Fühle mich zwar nicht wohl damit, aber da habe ich wenigstens noch das Gefühl etwas sinnvolles zu tun. Und man muss nicht nachdenken. Also zumindest nicht über die Krankheit
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