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Alt 05.07.2004, 07:49
Gast
 
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Standard Lokalrezidiv unter Einnahme von Aromasin

Hallo

meine ERsterkrankung war im März 02. Neben Chemo und Bestrahlungen wurde auch Tamoxifen als Therapie angeraten. Bestrahlungen habe ich aus (persönlichen Gründen) abgelehnt. Tamoxifen mußte dann abgesetzt werden, wegen Unverträglichkeit. Später erfuhr ich dann, das ich es gar nicht hätte bekommen dürfen, da ich Thrombosevorerkrankungen hatte und immer latent Thrombosegefährdet bin. Deswegen wohl auch die extremen Nebenwirkungen - eine Rezidivthrombose war dann leider die Folge.

Meine Entscheidung damals: Eierstockentfernung ( und Gebärmutter) 1.) um wenigstens etwas zu tun, da ich einen Hormonpositiven BK hatte... und um zu verhindern, das sich dort Krebs einnistet (haben extreme Familienvorbelastungen). Als die OP-Vorbereitungen wegen Eierstockentferung usw. lief, kam der Verdacht auf - das ich schon (nur 2 MOnate nach Beendigung meiner EC-Chemotherapie) bereits ein Rezidiv hatte. Also wurde nicht nur die geplante Eierstock/Gebärmutter OP gemacht, sondern nach einer Gewebeprobe 5 Tage später auch noch eine beidseitige Ablatio. Auch hier auf meinen Wunsch.... auch wenn es viele Frauen nicht verstehen können... u.a. durch die Erkrankung meiner jüngeren Schwester, die mit 37 an BK erkrankte und einen rasanten und aggressiven Verlauf hatte, wollte ich eben einiges umgehen. Die betroffene Brust hätte jetzt beim ersten Rezidiv sowieso abgenommen werden müssen, und da ich grosse Brüste hatte - hätte die zweite ( noch gesunde Brust ) auf jeden Fall stark verkleinert werden müssen. Ich habe mich dann aber eben für eine beidseitige Abnahme entschieden. Natürlich in der Hoffnung, so kein Rezidiv mehr zu bekommen. Weit gefehlt. Genau 1 Jahr später - also August 03 bekam ich ein weiteres Lokalrezidiv. Dieses mal an der Thoraxwand - fast identische histologische Werte wie beim 1. mal... kleinere Abweichungen. Und einen Knoten in der Axilla. Beides wurde rausopieriert. Ich bekam 30 Bestrahlungen ( dieses mal habe ich es irgendwie geschafft, mich durchzuringen) und wurde auch auf Arimidex eingestellt.
Unter Arimidex bekam ich dann Knochenmetastasen ( Diagnose im März 04 ) multiple Knochenmetastasen... zwischen Schulter und Oberschenkel praktisch die ganze LWS, BWS, Rippenbogen, Kreuzbein, Sacarlgelenk, beide Becken, beide Hüften Oberschenkel...
Im März wurde Arimidex abgesetzt und Aromasin neu angesetzt. Es folgten 22 Bestrahlungen beider Becken und Kreuzbein-Darmbein-Gelenk. Leider keine Schmerzlinderung dadurch bekommen. Aber - die neue Schmerztherapie seit Mai 2004 und Dosissteigerung im Juli 2004 hat jetzt zu einer deutlichen Schmerzlinderung verholfen ( leider macht meine Hüfte aber vermehrt Probleme). Außerdem wurde im Mai bei einem Krankenhausaufenthalt erste Rundherde in der Lunge festgesetllt. Ob es sich um Metastasen handelt, konnte man zu dem Zeitpunkt noch nicht mit 100iger Sicherheit sagen... Die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr gross. Wird jetzt im Juli abgeklärt.
Aber - unter Aromasin ( welches ich überhaupt nicht vertrage ) steigen meine Tumormarker stetig an. Aus diesem Grund haben wir in der letzten Woche auch Aromasin ersteinmal abgesetzt und werden wahrscheinlich in 2 Wochen auf Femara umsteigen.

Leider sind die Aromatshemmer keine Garantie dafür, das der Krebs sich wieder zeigt oder eben Metastasen bildet.

Da ich Her2-negativ bin, kommt für mich Herceptin nicht in Frage. In meinem Fall meinte der Onkologe kann man sagen: " Leider sind Sie her2-negativ - denn Herceptin wäre jetzt eigentlich die beste Wahl der Therapie.
Na ja, ich bins nun mal nicht und muß mal sehen, was jetzt kommt.

viele Grüße
elisabeth
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