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Alt 28.03.2013, 21:15
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Liebe Nina,

schön das Du wieder da bist! Werde später bei Dir schreiben.

Ach Nina. Ich weiss nicht. Ich hatte am Dienstag noch ein schlimmes Gespräch mit dem Arzt. Ich kam gerade rein, da war Visite. Und der Arzt hat mit meiner Mama geredet, als sei das alles ein Spaziergang. Ich habe ihn dann nochmal auf dem Flur abgefangen und ihn gefragt, wie es wirklich aussieht und wollte eigentlich nur von ihm wissen, was wir alles für die Zeit nach dem KH in die Wege leiten müssen, wie z.B. hinsichtlich der Wohnsituation, da Mama ja alleine ist. Habe dann aufgezählt: Betreutes Wohnen, Palliativpflege... Da hat er gesagt, dass Mama nun in ihrer letzten Lebensphase ist und das betreute Wohnen nicht mehr in Betracht komme. Mama würde an dem Tumor sterben und ausserdem hätten sie ja auch noch eine 2,5 c, große Hirnmeta. Die wäre ja beim KopfCt Ende Februar gesehen worden. Er wüsste eigentlich auch gar nicht so genau, weshalb sie noch ein MRT machne sollen, aber er würde es Mama zuliebe machen.....WAAAAAAAAAS?????????? Also nicht das das mit der ganzen Sterbesache schon schlimm war ABER eine Hirnmeta???? Habe ihm gesagt, dass wir von der Meta nichts wissen und unserer Kenntnis nach auch kein Kopfct gemacht wurde. Zudem könne ich mir gar nicht vorstellen, dass vom 11. Januar (letztes MRT) bis Ende Februar eine 2,5 cm große Meta wachsen könne...Da hat er voll zurück gerudert und sagte, dass er die Info von seinem Oberarzt habe, der sich aber schon sehr sicher war, dass er das aber nochmal persönlich prüfen würde und ich bitte meiner Mama und meiner Schwester noch nichts davon sagen soll....????? Habe ihn gefragt, ob er mal gleich nachgucken könne, da sagte er, dass er jetzt Termine habe...AHA! Ich war natürlich schon etwas geschockt und musste irgendwie mit den ganzen Infos umgehen, so dass ich ihn dann fragte, ob er am Osterwe im KH sei, was er bejahte und das ich dann nochmal mit meiner Schwester wiederkommen würde um mit ihm in Ruhe zu reden. Damit hat er sich einverstanden erklärt.

Seit Dienstag bin ich nun am googlen, ob es sein kann, dass eine Meta in so kurzer Zeit so riesig werden kann und man sie 5 Wochen vorher noch nicht gesehen hat. Finde wie immer nichts...

Mama gehts sonst ok. Keine Schluckbeschwerden mehr, noch heiser, aber sie kann ganz gut sprechen. Appetit auch wieder da. Immer noch kaputt, was wohl an den fehlenden Leukozyten liegen wird. Die sind sooooo im Keller, dass der Arzt auch sagte, dass die Situation schon bedenklich ist, aber ziemlich typisch für so viele bereits erfolgte Chemos. Aber ihr gehts ganz gut im KH und ich glaube sie ist froh, dass sie sich jetzt einfach mal fallen lassen kann.

Ehrlich gesagt weiss ich nicht, in welche Richtung das nun gehen wird. Meine Schwester und ich werden schon mal bei der Palliativpflege vorfühlen und gucken, was man alles machen kann. Das Mama zu uns kommt, das glaube ich nicht.Mama hofft immer noch, dass er ihr bald wieder richtig gut gehen wird und sie plant sogar einen Urlaub für September. Icch weiss nicht, ob sie sich nur selber motivieren möchte oder ob sie in einer totalen Verdrängungsphase ist. Ist aber auch egal, wir unterstützen sie bei allem!

Ich hoffe, dass wir sie noch ein bißchen haben werden, aber ich weiss auch, dass wenn sie so schwach bleiben wird, sie bald keine Lust mehr haben wird.

Die Schocknachricht über die Meta beschäftigt mich natürlich auch sehr und ich hoffe, dass sich der Oberarzt vertan hat! Wenn nicht, dann liegt schon wieder ein Versäumnis des KH vor. Genauso wie letztes Jahr, als sie eine Hirnmeta vergessen hatten... Nur jetzt wäre es definitv zu spät für Gamma Knife!...

Morgen früh fahre ich ganz früh los, dann werde ich gegen Mittag bei Mama sein. Freu mich schon jetzt sie zu sehen.

Drück Dich Nina!

LG! Tina
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