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Alt 30.06.2004, 23:34
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Standard Presseartikel zum NHL

Hoffnung für Krebspatientinnen mit Kinderwunsch

Aus Yahoo.de, 30. Juni 2004

Nachzulesen unter http://de.news.yahoo.com/040630/286/43izp.html

Berlin (AFP) - Neue Hoffnung für junge Tumorpatientinnen mit Kinderwunsch: Einem belgischen Ärzteteam ist es erstmals gelungen, einer Frau durch die Transplantation ihrer eigenen - zeitweise tiefgefrorenen - Eierstöcke trotz einer Chemotherapie die Fruchtbarkeit zu bewahren. Die Mediziner hatten der Frau nach einer Tumordiagnose im Alter von 25 Jahren Eierstockgewebe entnommen und dieses tiefgefroren. Fünf Jahre später sei das Gewebe aufgetaut und der Patientin eingepflanzt worden. Diese sei inzwischen schwanger geworden.

Bisher war es zwar verschiedentlich gelungen, Eizellen aus aufgetautem Eierstockgewebe künstlich zu befruchten. Eine Schwangerschaft entstand daraus aber bisher nie.

Die Patientin war den Angaben zufolge an Lymphknotenkrebs erkrankt, dem so genannten Hodgkins-Lymphom. Sie musste sich einer Chemotherapie unterziehen, die bei Frauen wegen der Zerstörung des Eierstockgewebes in aller Regel zur Unfruchtbarkeit führt.

Die Mediziner wollten ihrer Patientin dieses Schicksal ersparen. Die junge Frau sollte trotz der einschneidenden Therapie auf natürliche Weise schwanger werden können, sagte Marie-Madeleine Dolmans von der katholischen Universität Löwen, die an dem Projekt der Universitätsklinik Saint-Luc beteiligt war. Deshalb sei der Frau vor der lebensrettenden Therapie in Belgien Eierstockgewebe entnommen und dieses tiefgefroren worden. Im Februar 2003 ließ sich die Patientin ihr eigenes gesundes Gewebe wieder transplantieren.

Die Geburt des Kindes erwarten die behandelnden Ärzte für Ende September oder Anfang Oktober. Weitere Details zum Verlauf der Schwangerschaft sollen erst nach der Geburt kundgetan werden.

Die Verpflanzung von Eierstockgewebe könnte nicht nur für krebskranke Frauen eine große Hoffnung bedeuten. Ähnlich der künstlichen Befruchtung könnte die Therapie sogar eine kleine Revolution in der Reproduktionsmedizin auslösen, weil es damit theoretisch möglich wird, die Menopause von Frauen um Jahre hinauszuschieben und das Gespenst der beharrlich tickenden "biologischen Uhr" aus den Köpfen vieler Frauen zu vertreiben. Nach einer Eierstocktransplantation könnte eine Frau möglicherweise noch mit 50 Jahren oder später auf natürliche Weise schwanger werden
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