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Alt 30.06.2004, 15:25
Gast
 
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Liebe Susanne
Nun hör aber auf!! Du hast das RECHT, uns von deinen Ängsten zu schreiben! Was hast du doch im Vergleich zu mir - schon alles mitgemacht. Ich weiss erst seit der Erkrankung meines Schatzes, dass das Leben auf dem Pulverfass nicht lustig ist. Ein Wechselbad von Verzweiflung und Hoffnung, Hoffnungslosigkeit und unsäglichen Qualen. Wie Petra schreibt, es muss grässlich für dich sein, dass alle deine Mitpatienten gestorben sind. Da muss man ja auf dumme Gedanken kommen!! Ich verstehe, dass du unentwegt daran denken musst und wünsche dir von ganzem Herzen, dass das Resultat der Untersuchung gut ausfällt. Aber versuche dazwischen auch die guten Momente zu geniessen - ohne wenn und aber. Ich freue mich über unseren regen Austausch, auch mit Petra. (Ich bin nämlich so frech und lese auch deine Beiträge an sie und umgekehrt.) Es tut so gut, wenn jemand weiss, wovon man spricht und die Gefühle so genau kennt, die man empfindet.
Meinem Pa geht es wieder etwas besser. Das könnte auch mit dem Wetter zusammen hängen. Es ist nicht mehr so drückend wie am Wochenende. Auf jeden Fall ist er voller Optimismus. Hoffentlich hält es an. Am 8.07.2004 hat übrigens auch er den (ersten) Termin in der Onkologie. Ich wünsche ihm, dass sein Krebs nicht agressiv ist, sodass ihm die Chemo erspart bleibt. Am 10. Juli fährt er dann mit seiner Partnerin nach Gonten (Appenzellerland) zur Erholung und um sich wieder aufzubauen.
Ich schau heute Abend nach dem blinkenden Stern. Ich wünsch dir ganz viel Kraft und ich drück dich. Liebe Grüsse Barbara
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