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Alt 30.06.2004, 09:43
Gast
 
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Standard Gedenken an meine Mama Geb.21.05.57 gest. 1.05.04

Liebe Kerstin,

ich danke Dir für Deine Worte,

es kann sonst glaub ich keiner verstehen wie es einen geht, nicht nur der Verlust der lieben Mama, sondern auch den Kampf, ums überleben, gegen den Krebs. Um dann doch zu verlieren.

es tut mir glaub ich gut mich mal auszuquatschen. Auch wenn ich es sicherlich schon so oft bei freunden getan habe. Aber ich habe so langsam dann auch das Gefühl ich geh anderen damit auf die nerven, die das aleles so mitbekommen haben. Da immer wieder drüber zu reden, zu weinen. Es ist Donnerstag 2 Monate her, und ich komm trotzdem nicht richtig wieder auf die beine. Jeden Tag verfolgen mich die Bilder, ihrer letzten stunden, ihre letzten Worte...

Meine mutter bekam im August letzten Jahres die diagnose Brustkrebs, leider hat ihr Frauenarzt es sehr spät erkennen können da es sich um eine seltene Krebsart handelt die keine Metastasen bildet sondern entzündlich ist.

Sie bekam 6 Chemos, das übliche, die Haare fielen aus, sie wurde dünner und es ging ihr schlecht.
Dann kam die op im November, ihre Brust wurde entfernt und 18 Lymhpknoten, von denen schon 14 befallen waren. sie war aber immer voller zuversicht und zog es ducrh.
Sie hatte Kur beantragt, ich bin viel bei ihr gewesen zu der zeit, oder wenn ihr mann nachtschicht hatte hat sie bei mir geschlafen.
nach der op bekam sie noch mal 4 sehr heftige chemos, die es in sich hatten. Sie vertrug sie nicht gut. Aber wir haben sie immer wieder aufgebaut gesagt komm mach weiter, das schaffst du.... nach der dritten war sei sehr zuversichtlich, und auch wir waren voller hoffnungen, und immer dieser Satz, komm die eine schaffst du ncoh dann hast du es endlich hinter dir.
Sie sollte danach noch bestrahlungen bekommen bevor sie zur kur ging, aber das war ja nicht so schlimm wie ne chemo.
Sie ging zu ihrem Termin der letzten chemo, bevor sie die bekam, haben sie festgestellt das ihre Blutwerte nicht in ordnung waren, und haben Ultraschall gemacht. Sie entdeckten eine Metastase an der Leber. Für uns brach eine Welt zusammen.

Ich bin weinend am Telefon zusammen gebrochen.
Die Chemo wurde abgebrochen und sie wurde komplett untersucht.
Man entdekte ausserdem eine Metastase am Becken und Rücken.
Er hatte gestreut.
Von da an ging es ihr schlechter, man konnte förmlich dabei zusehen.

sie bekam medikamente gegen die schmerzen, ihr hat man gesagt man würde nach Ostern wieder mit chemo anfangen, aber ich glaub sie wußten das es dazu nicht mehr kommen würde und haben es ihr verschwiegen.

Sie aß nicht mehr, bekam nichts runter, sie konnte sich nur mit Mühe bewegen. Wurde immer gelber, dünner. Es war einfach schreklcih. Ich konnte auch nicht verstehen das man nichts tat. Ich fragte mein Stiefvater und mein Bruder immer wieder, verdammt die müssen doch was tun, Sie muß doch was bekommen, oder sie machen op und holen die scheißdinger raus...
Das es alles nicht so einfach war, wußte ich, konnte es aber nicht verstehen, bzw. wollte es nicht verstehn.

Ein Tag nach Ostern, haben sie mama ins Krankenhaus gebracht, es war fast zu spät, die Leber versagte, sie lag auf Intensiv.
Bis dahin, hatten wir eigentlich nicht so weit gedacht das sie stirbt, jedenfalls nicht in diesem jahr und so schnell.
Wir sprachen mit den Ärzten und die gaben uns das Urteil, es sieht nciht gut aus, sie würdwen sie jetzzt aufpäppeln, das sie dadurch das sie nichts zu sichnahmen und nichts trank, fast uasgetrocknet war. Und sie gaben ihr höchstens ein halbes Jahr. wir sind zusammengefallen. das war doch nicht möglich...Nicht Mama.....

Wir drei (mein Bruder, mein stiefvater und ich..) sind erst mal raus uns beruhigen und nachdenken. was machen wir jetzt???
Wir waren uns einig, eigentlich, das wir Mama nichts sagen, das wir versuchen, alles ncoh schön für sie zu machen. Sonst hätte sie gleich aufgegeben, und vielleicht waren wir auch zu feige. Ich glaube sie wußte es auch. Sie hat es bis ein <Tag vor ihrem Tod nicht ausgesprochen.

Sie kam auf die normale Station und drei Tage später holten wir sie nach hause. Sie bekam ein Rollstuhl, hatte ein katheder.
Sie ass wieder nix und wurde immer schwächer und verwirrter. da wurde uns auch klar das wir wahrscheinlich gar nciht mehr mit einem Monat zu rechnen haben. Wir warebn jeden tag bei Ihr, wechselten uns ab, damit sie nicht alleine war.
Sie wurde gelber, die leber schaffte es nicht mehr, sie sammelte Wasser ein.
Die Ärztin kam und meinte es ginge jetzt nur noch um Tage.
Mama sagten wir wieder nichts, wir sprachen immer nur, Mama das wird schon, Du mußt halt vernünftig essen, damit Du wieder zu kräften kommst, das Medikament muß auch erst mal wirkrn, und so weiter. war das richtig?? Das frag ich mich jetzt so oft, sollten wir doch das falshe getan haben. Wäre es fairer gewesen ihr die Wahrheit zu sagen??

Am Tag bevor sie starb, haben wir ihrer Familie, die natürlich laufend informiert wurde, mitgeteilt ads es bald zu ende geht. Sie kamen zu Besuch, auf einmal meldete sich auch Ihr Bruder den sie 20 Jahre kein Kontakt hatte bei ihr, wollte kommen und sie shen. Da wußte sie Bescheid, sie sagte zu meinem Bruder, ich schaff es nicht mehr, alle komme sie um sich zu verabschieden, es ist zu spät. Und brach in tränen aus. Mein bruder nahm sie in die Arme und weinte mit.

An dem Abend kamen ihre Geschwister, sie hatten ein sehr schönen abend, meine mutter machte Ihre scherze, war nicht verwirrt, lachte und machte fast ein gesunden Eindruck. Alle die da waren, freuten sich darüber und waren trotzdem verwirrt, sie sieht doch gut aus, sie kann doch nicht sterben. Das war ihre art Abschied zu nehemn. Sie rappelte sich noch mal auf. Winkte ihenen zu als sie gingen. Ichw ar an dem Abend nicht da, und bereu es zutiefst.

Am nächsten morgen stand sie nicht mehr auf.
Sie war verwirrt, schlief immer wieder weg und war zwischendurch nicht mehr ansprechbar. Mein stiefvater wollte sie ins Krankenhaus stecken, er konnte nicht damit umgehen.
Aber wir wollten es nicht, und konnten ihn umstimmen, sie zu Hause gehen zu lassen.
Die Ärztin kam und sie bekam zu hause Tropf. Meine Mutter rief als sie die Ärztin sah nur nicht ins krankenhaus, schickt mich nicht ins Krankenhaus, was unsere Entscheidung stärkte.
In diesen nicht mal 24 std des Todeskampf kamen noch mal all ihre Lieben Geschwiester, Eltern, Freunde um Abschied zu nehemn. Alle weinten, konnten es nicht versteh. Sie fiel ins Koma...
war seit stunden nicht mehr ansprechabr, abends kam ihr langersehnte bruder, den sich jahre ja nicht gesehen hatte. Ich saß neben ihr im bett hielt nur Ihre Hand und sagte Mama Rainer ist da. Sie machte die Augen auf und rief Rainer, mein Rainer. Er kam ins ziemmer, sie riss die arme hoch und nahm ihn in die arme. Sie hatte darauf gewartet.
Wir liessen sie allein, danach wachte sie nur noch einmal kurz auf als ihre Eltern da waren.

Bis nachts um eins waren ihre Geschister, zumindest ein teil, von ihr da. Dann ließen sie uns allein.
Wir legten uns mit ner Decken aufs sofa, nur um mal eben die augen zu schließen, wir waren müde vom weinen.

um 3.40 wurde ich wach, ich hörte sie atmen, aber sehr unregelmäßig und die abstände wurden kürzer.
Von da an wurd ich unruhig. Mein Bruder und mein Stiefvater schliefen. Ich ging in ihr Zimmer, mein Bruder labg neben ihr auf dem Bett und hielt ihre Hand während er schlief.
Ich setzte mich zu ihr und hielt ihr Hand, ihre Augen waren gebrochen. Um 4.20 ist sie eingeshclafen.....
Wir waren ganz ruhig, es war für uns im ersten m,oment o.k. sie leidet nicht mehr....

Das war die Geschichte meiner m>utter, ist sehr lang geworden ich hoffe es ist nicht schlimm und ich wühl damit bei Dir nichts auf.
Es hat gut getan, muß ich sagen, auch wenn ich unter tränen geschrieben habe.


Sie war meine bester Freundin, wir haben jeden Tag telefoniert, ich hab ihr alles erzählt, und sie mir. Und jetzt ist da nix mehr, leere Luft... es tut so weh, es zerreißt mich....

Liebe Kerstin, ich hoffe das wir irgendwann damit umgehen können, und lernen können mit dem schmerz zu leben.

Nicole
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