[Ilmarinen]

Hi Kevin,

das tut mir sehr Leid für Dich, das ist schon ziemlich bitter. Und diesen Schock und die Konsequenzen zu verarbeiten wird nicht einfach. Wie die anderen schon geschrieben haben, musst Du nun erstmal die Ergebnisse des Hodenkrebsbefundes abwarten und schauen, wie Du die Krankheit los wirst. Im besten Fall ist keine weitere Therapie nötig oder eine einmalige Chemo. Wird noch etwas gefunden (mehr über Stadien und Untersuchungen kannst du im blauen Ratgeber hodenkrebs der deutschen Krebshilfe oder hier im Forum lesen), wird eine weitere Behandlung nötig. In fast allen Fällen ist es jedoch heilbar. Und anschliessend geht das leben ziemlich normal weiter, in Deinem Fall mit grosser Sicherheit mit testosteronsubstitution (gibt es als Gel, Spritze etc.), die die negativen folgen für den hormonhaushalt behandelt. Bis auf das kinderthema, das hier auch viele andere bewegt, wirst Du nicht viele Unterschiede zum leben vorher haben - und darüber kannst du dir in den nächsten Jahren noch genügend Gedanken machen.
Deine Verzweiflung ist völlig normal und ein sehr unangenehmer Teil der Krankheit. Dass Du aber so kurz nach dem Schock so gut über diese Gefühle nachdenkst und auch hier Hilfe suchst, halte ich für sehr stark von dir und ein gutes Zeichen. Mit Deinem Umfeld (Freundin, Familie) wirst du auch einen weg finden, über die Themen zu sprechen. Und wenn das nicht so schnell klappt, gibt es zu Krebs und Krankheitsbewältigung auch gute professionelle Hilfen.
Für die nächsten schwierigen Tage wünsche ich Dir viel Kraft. Gerne helfe ich Dir (und die anderen forenteilnehmer) bei der Beantwortung offener fragen.
Alles Gute,
Ilmarinen