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Alt 18.02.2013, 19:40
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Hallo Miri! Leider war dieser TAg für mich wieder mal ein absoluter Horrortag! ES wird und wird nicht besser.
Sind dann heute zu Papa ins KH gefahren, er hatte am Bett gesessen und Sudoku gerätselt. Dann erzählte sein Zimmernachbar dass er sich große Sorgen um ihn gemacht hat heute Nacht. Wir fragten warum. Papa sagte dann er hatte große Atemnot und Stechen in der Brust. Sie haben dann ein EKG gemacht und es kam raus dass er Vorhofflimmern (Herz) hatte. Sein linkes Bein hat auf einmal Wasser. Er zeigte es uns und sagte dann ganz traurig das wird nix mehr mit mir. Dann regte er sich so auf, glaub ich dass er sich aufs Bett legen musste und die Sauerstoffmaske aufsetzte. ER hat jetzt zum leichter Atmen eine kleine Maske bekommen.
Er hat dann sowas von tief geatmet und hatte die Augen zu, ich denke er hat ein wenig geschlafen. Mama und ich hielten seine Hand. Sein Brustkorb ging immer ganz hoch und nieder vom schwer atmen, dazwischen hatte ich das GEfühl als ob er nicht mehr atmet und es jetzt zu Ende geht. Papa hat das Bett in der Mitte. Links hatte der Besuch des Bettnachbarn gelacht und gescherzt, rechts hatte sein Bettnachbar versucht sich mit uns zu unterhalten. Mama wurde es zuviel, ihr sind die Tränen gekommen und sie ist raus geflüchtet. Ich wusste nicht soll ich bei Papa bleiben oder nach Mama sehen. Bin dann bei Papa geblieben.
Mama kam dann wieder rein und hat sich beruhigt. Papa hat sich dann nach 10 min wieder aufgesetzt und eine Schokobananen gegessen. Es ist so krass, zuerst denkt man es geht jetzt zu Ende und dann isst er Schoko?! Es war einfach nur die Hölle, und dann in der Mitte von Menschen die so tun als wäre alles in Ordnung. Ich dachte echt ich bin im falschen Film da drin.
Mir tat Papa so leid, er war schon wieder so verzweifelt und ich denke dadurch hat er wieder so eine Atemnot bekommen.
Der Arzt hat angeblich noch gemeint heute Vormittag dass Papa vielleicht eine Lungenembolie hatte und Vorhofflimmern. Das Vorhofflimmern wurde durch das EKG bestätigt. Für die Embolie haben sie eine CT gemacht, aber es hat sich dann bis abends niemand mehr gemeldet. Ich denke das hat er dann nicht, sonst hätten sie schon was unternommen.
Wir waren dann lange drinnen, bis das Abendessen kam. Er hat sich dann mit Tränen in den Augen von uns verabschiedet, das ist aber nur mir aufgefallen. Mir ist es gestern schon aufgefallen dass er so komisch geschaut hat beim Verabschieden. Mama konnte die gestrige Nacht keine Ruhe finden, sie denkt jetzt sie hat es sicherlich gespürt dass es ihm in der Nacht schlecht ging.
Wir haben jetzt nochmal telefoniert. ER löst jetzt Rätsel auf und es geht im etwas besser.
Ich kenn mich nicht mehr aus, einmal so und einmal so. Außerdem isst er so verdammt viele Süßigkeiten, diese Mengen sind nicht mehr normal. Weiß jemand was das auf sich hat?
Er tut mir einfach so leid, aber wir können nicht noch länger drinnen bleiben. Es ist ja ein 3-Bett-Zimmer und die wollen ja auch mal eine Ruhe haben, besonders beim Essen.
Es war furchtbar heute. Ich hoffe er bekommt die Nacht gut rüber und es geht ihm morgen besser. Es ist einfach zum
Mama ist natürlich auch komplett fertig, sie wollte heute gar nichts essen. DAnn hat sie aber keine Kraft, sie hat sich dann gezwungen dazu. Sonst hab ich bald 2 Patienten, dann mach aber ich auch bald schlapp!
Bitte denkt an uns dass es in der Nacht nichts gibt. Ich habe ein ungutes Gefühl weil Papa so weinerliche Augen hatte beim Verabschieden.
Ich bin jetzt echt müde und werd mir jetzt noch ne Tablette wegen Kopfschmerzen einwerfen! Bis morgen, liebe Grüße
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