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Alt 14.02.2013, 20:57
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Hallo

Ich war irgendwie gar nicht gut drauf die letzte Woche. Mamas Stimmungschwankungen waren sehr, sehr anstrengend und alles was wir gesagt oder gemacht haben war nicht richtig. Dann ist sie immer noch verwirrt und vergisst ganz viel, sie ist immer müde und friert...das hat mich ziemlich runtergezogen.

Seit anfang der Woche ist es etwas besser geworden, zumindest was ihre Laune angeht. Ich hatte mich nämlich nochmal genau mit dem Medikament Keppra auseinandergesetzt und die Nebenwirkungen passen auf fast alles, was an Mama gerade nicht stimmt. Einige Bewertungen im INternet haben auch ergeben, dass es doch einigen genauso geht wie ihr. Das habe ich ihr gesagt und seitdem ist es besser. Ich glaube sie war ein bißchen erleichtert, dass es nicht zwingend von der Hirnop kommen muss und das es eventuell schon wieder besser werden wird.

Am Dienstag hatte sie Ct. Leider nicht so gute Nachrichten. Die Lymphmeta, die ja eigentlich vernarbt sein sollte, ist doch wieder aktiv Trotzdem keine weiteren Metas in anderen Organen oder Knochen vorhanden. Ihr Arzt möchte nun in der Tumorkonferenz besprechen, ob man die Meta nicht doch bestrahlen soll, damit man das Ding endlich mal ruhig bekommt. Es sollen dann 10 Bestrahlungen gemacht werden. Das erfahren wir nächsten Dienstag. ANsonsten sowieso wieder Chemo. Ach so, der Onkologe meint, dass die Heiserkeit schon von der Lymphmeta kommt. Ihr Hausarzt meint das allerdings nicht, aber der ist natürlich auch kein Onkologe...

Am Mittwoch war ich mit ihr zusammen bei ihrem ersten Neurologentermin. DAs war ganz ok, auch wenn die Ärztin jetzt nicht wirklich was gemacht hat. Sie hat bestätigt, dass Mamas derzeitigen Probleme von dem Keppra kommen könnten. Der Körper muss sich aber wohl erstmal an das Medikament gewöhnen und sie soll es nun erstmal noch zwei MOnate nehmen, bis zum nächsten Termin und dann schauen sie weiter. Von der Op können die Probleme natürlich auch kommen, aber sie sagte, dass es schon ein schwerer Eingriff war und man nach 5 Wochen noch nicht so viel erwarten könne. Auch das Gehirn braucht seine Zeit und beim nächsten Termin macht sie ein EEG um die Hirnströme zu messen.

Jetzt aber auch noch eine ganz gute Nachricht. Mama hat nun endlich einen Rehaantrag abgeben können. Sie soll eine onkologische und neurologische Reha machen. Begonnen werden soll die Reha nach der Bestrahlung/Chemo. Was ich bis jetzt im Internet gelesen habe, wäre so eine neurologische Reha genaus das Richtige für Mama! Ich bin froh und hoffe, dass es bald losgehen kann und eine vernünftige Rehaklinik für sie ausgesucht wird!

Ihr Hausarzt hat auch nochmal ihr Blut getestet und festgestellt, dass sie noch immer eine Entzündung im Körper hat und zudem an Blutarmut leidet. GEgen die Entzündung wird sie nun wieder Antibiotikum nehmen. Zu der Blutarmut hat er wohl nichts gesagt, zumindest meinte Mama, dass sie vergessen hat zu fragen. Jetzt will sie morgen nochmal in der Onkologie anrufen, um zu fragen, ob sie eine Transfusion braucht. Irgendwie komisch, denn die hatten ja auch ihr Blut getetestet und gar nichts festgestellt. ZUmidnest haben sie nicht angerufen. Haben sie vielleicht auch vergessen, die Organisation dieser Praxis ist ja nach wie vor etwas fraglich. Aber zumindest könnte Mamas extreme Müdigkeit auch von der noch vorhandenen Entzündung und der Blutarmut kommen. Auch das hat ihr etwas Auftrieb gegeben...

Am Samstag fahre ich wieder zu ihr. Im Moment ist es schon besser, wenn einmal die Woche entweder meine Schwester oder ich bei ihr sind.

Liebe Grüße an Euch!

Tina

Geändert von Almnixe (14.02.2013 um 21:05 Uhr) Grund: Ergänzungen
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