Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 13.02.2013, 11:13
Bellarina Bellarina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.02.2012
Ort: Österreich
Beiträge: 65
Standard AW: Sie fehlt mir unbeschreiblich!

Hallo alle zusammen!
Das mit der fachmännischen Hilfe kann und will ich derzeit nicht annehmen. Ich hatte da erst voriges Jahr mir Hilfe besorgt, wo ich aber das Gefühl hatte, dass die total nach Zeit arbeitet, hatte auch den Wecker neben sich stehen mit Blick darauf, sie war zwar sehr nett, aber das war mir dann echt nicht so recht. Außerdem kommt bei den Therapeuten dann immer der Eindruck auf, die hören dir eh nur zu, weil du ihnen dann eine unglaubliche Summe an Geld übergibst, wovon du von der Krankenkasse auch nur wieder einen Bruchteil zurückbekommst. Ich rede da lieber mit Leuten, die das wirklich interessiert. Eine Selbsthilfegruppen mit Trauernden wäre vielleicht was, aber mir hilft auch dieses Forum extrem. Hier finde ich Personen, denen es ähnlich geht, ich fühle mich dadurch nicht so allein. Ich bin sowieso der Meinung, dass diese Trauer, in meinem Fall die liebe Mama zu verlieren, am besten von Menschen verstanden wird, die auch einen Elternteil verloren haben.
Naja, die letzte Woche war etwas besser, ich hab viele nette Momente gehabt, und ich musste auch nicht weinen. Von Montag auf Dienstag hatte ich wieder ein schönes Erlebnis mit Mama. Diese Nacht war mein Partner nicht Zuhause und vor dem Zubettgehen hab ich zu Mama gesprochen, dass es schön wäre wenn sie mich wieder mal in meinen Träumen besuchen kommt. Genau so war es dann. Ich hab sie wieder getroffen und sie hat recht glücklich ausgesehen. Ich hab sie gefragt, ob sie mich ab und zu Zuhause besucht, darauf meinte sie, ja, dass sie schön öfter bei mir ist. Das hat mich recht gefreut. Das war wieder mal so ein Zeichen von ihr, da bin ich mir sicher. Heute hab ich auch von Mama geträumt, wir waren auf unserem Lieblingsbadesee, und es war zeitlich gesehen, diesen Sommer, als nach Mamas Tod. Sie hatte wieder zugenommen und richtig gut ausgesehen, sie war mit mir und meiner Tochter dort, und war völlig gesund, kein Krebs mehr.
Heute bin ich etwas traurig, dass wir nie wieder gemeinsam dort hin fahren werden, und sie nie wieder mit meiner Tochter dort rutschen geht oder mit dem kleinen Schlauchboot fahren wird und und und. Es wäre so schön, wenn ich noch jemanden finden würde, der dies genau so selbstverständlich für meine Tochter macht, wie meine Mama.
Gestern hatte ich auch eine recht traurige Nachricht erhalten. Meine Mama sagte zu ihrer Tante, dass sie zu meinem Baby im Bauch so eine tiefe Bindung hat, viel tiefer als zu ihrer Enkeltochter, die sie schon drei Jahre kennt und über alles liebt. Es tut mir jetzt umso mehr weh, dass meine Mama das kleine Baby nie im Arm halten wird. Glaubt ihr, dass Menschen im Himmel trauern, dass sie geliebte Menschen nicht mehr so erleben können? Oder hatte meine Mama eine so tiefe Bindung zum Baby, weil sie sein Schutzengerl wird?

Also, die Lücke, die meine Mama hinterlässt, die ist extrem groß und nicht wirklich zu füllen, das ist hart!
Bis bald, Bellarina
Mit Zitat antworten