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Alt 05.02.2013, 18:51
puppe88 puppe88 ist offline
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Standard AW: On4wheels mit krankem Vater

Hallo Chris,

es tut mir Leid, dass es euch auch erwischt hat...

mein Vater ist vor 5 Jahren an Magenkrebs verstorben - zwischen seiner Diagnose und dem Tod lagen 7 Monate.

Mir haben die Bücher von Elisabeth Kübler Ross geholfen, um mich auf seinen Tod vorzubereiten (und der Austausch hier).

Ich halte es für wichtig, das Thema Tod nicht auszuklammern in den Gesprächen mit dem Betroffenen. Ich wollte damals unbedingt von meinem Vater wissen, ob er Angst vor dem Sterben hat, ob er sich vorstellt, dass es danach weitergeht, dass er sich keine Sorgen um meine Mutter machen muss (da ich ja für sie da bin....).

Natürlich muss man die Stimmung für solche Gespräche ausloten - und wenn man das Gefühl hat, dass der Kranke nicht darüber reden will, dann kann man ja wieder auf ein anderes Thema umschwenken. Manch Betroffener ist vielleicht auch "froh", einiges auszusprechen, was er sich sonst nicht getraut hätte.
Ich hatte jedenfalls in seinen letzten Lebensmonaten die innigste Beziehung zu meinem Dad, vielleicht auch gerade wegen unserer Gespräche.

Ich selber habe in der Zeit bis zu seinem Tod jeden Tag ein wenig Abschied genommen, habe versucht jeden Moment mit ihm ganz bewusst in mir aufzunehmen und bin im Nachhinein dankbar, dass ich die Zeit dazu hatte (anders als bei einem Unfalltod z.B.)
auch wenn ich Badewannen voll Tränen in dieser Zeit geweint habe...
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