Liebe Tine,
als ich deine Zeilen zu deiner ältesten Tochter und auch zu deiner Biographie las, war ich echt schockiert. Ich bin sprachlos und weiß nicht, was ich dir schreiben soll. Wie viel Leid paßt in ein einziges Leben hinein? Ich habe allergrößten Respekt vor dir, daß du so unglaublich stark bist und trotz all dieser Lebenskrisen und Schicksalsschläge nicht aufgibst und dich nicht unterkriegen lässt. Wirklich nachempfinden kann ich es nicht, da wir selbst keine Kinder haben. Vermutlich tust du deiner Tochter und auch dir den größten Gefallen damit, wenn du sie loslässt und ihr parallel zeigst, daß sie jederzeit kommen kann und du nach zeitlichen und kräftemässigen Möglichkeiten für die da bist, wenn sie Kontakt haben möchte. Irgendwie klingt das holperig, aber ich weiß nicht wie ich es anders sagen soll.
Beim gestrigen Durchsortieren von Papieren meiner Eltern fand ich folgendes Zitat von M.F. Barber, das mich angesprochen hat: "Eine Zeitlang zurückblicken tut den Augen wohl und läßt sie um so wacher werden für ihre eigentliche Funktion: nach vorne zu schauen."
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und schicke dir ganz viele wärmende Sonnenstrahlen.
Katja