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Alt 13.01.2013, 09:34
dasriek dasriek ist offline
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Standard AW: Ich habe Angst

Liebe Jana, ja, die Statistiken - und das eigene Gefühls-hoch-und-runter, das kann einem mächtig die Füße weg ziehen. Um ehrlich zu sein - es gibt noch heute die Momente, da ich jammernd in der Ecke sitze "ich will noch nicht sterben"... Aber sie werden weniger.
Jule hat eigentlich alles gesagt, was wichtig ist. Ich möchte ihren letzten Satz - denk positiv - der so abgedroschen klingt und doch soooo wahr ist - nochmal in einen anderen Kontext setzen:

Als ich die Diagnose bekam, war ich vor ein paar Tagen grad 50 geworden, es war ein wundervoller Frühling, alles war einfach gut.
Und dann dieser Schock. Und natürlich hatte (und habe - siehe oben) ich auch den Gedanken, vielleicht nur noch Monate, Wochen oder auch nur wenige Jahre zu haben.
Aber - was mir geholfen hat, den Schalter dann umzulegen: und wenn es denn so ist, dann habe ich einen der kostbaren noch verbleibenden Tage
- nicht die Sonne genossen
- meinen Kater gekrault
- meinen Mann geküsst
- mich über so vieles gefreut sondern
habe in der Ecke gesessen und geweint.
Das war mein Antrieb - ich kann nicht entscheiden, wieviel Zeit mir noch bleibt. Aber ich kann entscheiden, ob ich diese mit dem Schicksal hadernd, zähneklappernd und jammernd verbringe, oder ob ich den Kampf aufnehme und feststelle, dass rings um mich so viel schönes ist.

Natürlich gibt es Momente der Verzagtheit, das kennen alle hier. Aber Du lebst und bist da. Das alleine zählt momentan. Der Rest findet sich.

Und auch damit hat Jule Recht - wenn's erstmal losgeht, wird's besser.

Viele liebe Grüße und einen schönen Sonntag - nicht trotzdem, sondern gerade jetzt!!!!

Ulrike
__________________
Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer.
(Unbekannt)
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