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Alt 02.09.2012, 11:10
menalinda menalinda ist offline
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Standard AW: Hilfe für meine Oma in Berlin gesucht!

Hallo Rosenbäumchen,

wenn es deiner Oma ansonsten gut geht, macht das Lymphom scheinbar keine Symptome. Das ist erstmal ein gutes Zeichen. Ganz viele Lymphomdiagnosen werden per Zufallsdiagnostik festgestellt. Und gerade die niedrig-malignen, dh. die weniger aggressiven Lymphome, hätte man dann garnicht gemerkt.

Was die Lymphknotenentnahme angeht: Reicht eine normale Biopsie nicht aus??

Ich kann deine Oma verstehen, wenn sie keine OP oder dergleichen machen möchte. Sollte das worst-case Szenario eintreten und das follikuläre L. geht in ein aggresives L. über, gibt es verschiedene Chemos zur Auswahl, je nachdem, wie der Allgemeinzustand und der Wille deiner Oma aussieht. Es gibt potentiell kurative (mit Ziel Heilung) und palliative (mit Ziel Linderung) Therapieoptionen. Die ersteren sind wesentlich aggressiver, darunter ist das R-CHOP, welches in unterschiedlichen Intervallen gegeben wird (entweder alle 14 oder 21 Tage). Bei deiner Oma werden es wohl 21 Tage sein. Die R-CHOP-21 gilt auch im hohen Alter als sehr verträglich. Aber Nebenwirkungen bleiben nicht aus. Als palliative Chemo werden meistens Einzelsubstanzen gegeben, so dass sich die Nebenwirkungen minimieren und eine gute Lebensqualität gewährleistet ist. Bendamustin oder Ara-C eignen sich gut dafür.

Deiner Oma geht es doch zur Zeit gut! Das ist das Wichtigste überhaupt.

Liebe Grüße,
menalinda
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