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Alt 22.02.2012, 12:29
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?

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Zitat von mary-lara Beitrag anzeigen
und noch eine anmerkung am rande: dass der brustkrebs durch stress entsteht finde ich blödsinn!jeder mensch in unserer zeit hat stress ob eine frau in afrika die ihre 10 kinder durchbringen muss oder eine karrierefrau in einer kaderstelle!dann hätten wir ja alle irgendein krebs zu gast!
Hallo Lara,

finde ich super, dass das hier mal jemand schreibt, ich glaube das nämlich auch nicht! Ich habe vor allem oft das Gefühl, dass darin so eine Art "Schuldzuweisung" liegt nach dem Motto "hättest du früher mal nein gesagt und den Stress nicht ertragen, dann wärst du gesund geblieben". Und sowas kann ich garnicht leiden.

Genauso wenig wie diese blöde Formel vom "kämpfen". Ich glaube nicht, dass man gegen die krankheit wirklich kämpfen kann. Und die Frauen, die das vermeintlich nicht tun? Sind dann selber Schuld? Nein. So geht das nicht.

Solange ich keine Metas hatte, habe ich an meiner Lebensplanung nichts geändert, warum auch. Ich habe nicht geglaubt, dass mein Risiko größer wäre als das anderer Frauen oder das Risiko vor dem Tumor. Jetzt sieht das anders aus. Ich merke ja nichts von meiner Erkrankung, deshalb kann ich es manchmal selber nicht glauben. Oft habe ich Angst, viel zu optimistisch zu sein, um dann, wenn es doch fortschreitet, in ein größeres Loch zu fallen, als wenn ich mir das gleich vorstelle. Es gelingt mir aber nicht, wirklich Angst zu haben. Vielleicht bin ich zu fantasielos.

Manchmal, nicht oft, ärgere ich mich einfach, dass ich nicht mehr so viel Zeit habe. Derzeit plagt mich die Hüfte, ich kann nicht Schifahren. Normalerweise hätt ich halt gesagt, o. k., dann eben nächstes Jahr wieder. Das fällt mir schon schwerer, denn da ist natürlich die Befürchtung, dass ich da vielleicht nicht mehr da bin oder jedenfalls zu krank, um noch große Reisen und großen Sport zu machen.

Aber im Moment habe ich doch ein Riesenglück, dass meine Metas nicht wachsen, und dass keine Neuen dazugekommen sind. Was will ich denn mehr? Ich wüsste nicht, was mir fehlen sollte zum glücklich sein. Dass es immer auch noch besser, schöner, toller sein könnte - das ist immer so im Leben. Und wie oben schon jemand sagte - vergleichen geht nicht.

Und jetzt hab ich Mittagspause in der Sonne
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