Zitat:
Zitat von Norma
Der Weinkrampf, als ich nicht mehr wusste, wie man das Ding nennt, was sich so herrlich im Wind immer um die eigene Achse drehte. Was habe ich mich angestrengt; erfolglos.
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Mir laufen die Tränen, seit ich das gelesen habe. Darin finde ich mich absolut wieder.
Meine letzte Chemo ist erst 8 Wochen her, (... es passiert gerade wieder. Keine Ahnung, was ich schreiben wollte. Das ist doch unglaublich
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EDIT 16:08 Uhr: Ich weiß es wieder, ich weiß es wieder!! Meine letzte Chemo ist erst 8 Wochen her und ich habe keine Aromatasehemmer bekommen, aber trotzdem ein ausgeprägtes Gedächnisproblem!
Jeeeey, jetzt hab ich mich aber beeilt mit dem Schreiben, damit ich's nicht nochmal vergesse. *looool* Unglaublich!
Gerade in Gesprächen mit Kollegen und Kunden ist es mir sehr unangenehm, wenn mir die passenden Worte partout nicht einfallen wollen und ich wie geistig zurückgeblieben rumstotter. Wie soll man denn da noch halbwegs kompetent wirken???
Auch ersetzt mein Gehirn manchmal die fehlenden Worte ohne zögern durch
andere. Völlig sinn- und zusammenhanglose andere Worte...
Oft merke ich es nur am Gesichtsausdruck meines Gegenübers, dass ich gerade Kaudawelsch von mir gegeben habe und sage dann "... das war gerade kein sinnvoller Satz, oder?!"
Zitat:
Zitat von Anna1210
Es ist bereits ein Jahr her, dass ich die Chemo hinter mich gebracht habe. Doch mein Gedächtnis ist ein "Nudelsieb".
Wenn mein Mann mich um irgendewas bittet, was ich ihm vom Einkauf mitbringen soll, weiß ich es oft nicht mehr
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Mein Mann: "..."
Ich: "Ja"
Mein Mann: "Was, ja?!"
Ich: "Keine Ahnung, was hast Du denn gesagt/gefragt?"
Mein Mann: "Bringst Du noch Toast mit?" (wenn ich zum einkaufen fahren will)
Ich: "Klar"
drehe mich um, gehe zwei Schritte...
Ich: "Was sollte ich mitbringen?
Mein Mann: "Toast"
Ich: "Ach ja, okay"
ich gehe wieder ein paar Schritte, halte nochmal inne, da tönt es schon "Toast".
Ich: "Ach ja"
Glaubt mir, bis ich beim Supermarkt angekommen bin habe ich es längst wieder vergessen
Ich bin morgens auch steif wie ein Brett. "Früher" war ich immer Frühaufsteher. Wecker klingelt, Tati hüpft aus dem Bett.
Heute stell ich den Wecker weiter... und weiter... und weiter... und quäle mich irgendwann (meist viel zu spät) aus den Federn. Wenn ich erstmal in Bewegung bin, wird es schnell besser, aber gegen Mittag (ich arbeite Vormittags im Büro), ist mir schon wieder, als hätte ich einen Reissack auf jeder Schulter und ich bin froh, wenn ich nachmittags auf's Sofa fallen kann.