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Alt 20.01.2012, 17:17
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ängel ängel ist offline
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Standard AW: Leben nach Therapie

Ich habe auch jetzt unterscheiden gelernt zwischen Freunden.
Eine Freundin habe ich verloren. Noch während der ersten Behandlung. Sie rief an, fragte wie es ginge, so als sei nichts. Und als ich antwortete, naja, ich hätte ihr ja geschrieben dass ich Krebs habe lachte sie nur und meinte, ich solle mich mal nicht so anstellten. Das hätten ganz andere geschafft. Ihre Nachbarin usw. Beim 2. Anruf das Gleiche in der Art und dann hat sie sich nicht wieder gemeldet. Auch nicht auf meine Weihnachtskarte.
Dafür habe ich eine neue Freundin gewonnen, die ich jederzeit anrufen kann.
Und wenn sie alle sagten. na, bist du jetzt gesund? hab ich nur geantwortet, fertigbehandelt. Sie meinten, Naja, der Krebs wäre ja jetzt weg usw. Als ich dann das Rezidiv bekam sagten sie gar nichts mehr. Da war ich sowieso nicht mehr so wichtig.
Jetzt habe ich mich schon daran gewöhnt dass die Leute so reden, sie wissen es nicht besser und meinen es wahrscheinlich gut.
Ich halte mich an 3 Freundinnen, die meine Krankheit von Anfang an mitgemacht haben, die sich erkundigt haben und das nicht nur 1x im Jahr.
Nur, dass ich mich jetzt so erklären und verteidigen muss, dass ich noch Nachwirkungen habe macht mich fertig.
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Ängel

Geändert von ängel (20.01.2012 um 17:22 Uhr)
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