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Alt 19.01.2012, 01:24
Katka Katka ist offline
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Registriert seit: 30.04.2010
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Herzklopfen,


ich kann gut verstehen, dass du Angst hast, denn die hatte ich damals auch um meine Ma. Ein Leben ohne sie, war für mich bis dahin unvorstellbar. Die OP mag für einige wenige ein Anker sein, bei meiner Ma war sie es nicht.

Nachdem wir die Diagnose kannten und ich Artikel über die ungünstige Prognose gelesen hatte, liefen mir oft die Tränen, wenn ich sie besuchte. Sie fragte natürlich nach, obwohl sie die Antwort wusste. Mein Vater meinte, ich sollte nicht vor ihr weinen. Ich unterdrückte es und versuchte ihr Hoffnung zu geben. Es gelang mir. Wir haben in der Zeit fast täglich miteinander telefoniert, fast jedes Wochenende fuhr ich zu meinen Eltern, um im Haushalt zu helfen und in ihrer Nähe zu sein. Oft brachte ich ihr eine Kleinigkeit mit, um sie zu erfreuen. Wir redeten über vieles, alle Themen haben wir trotzdem nicht geschafft...

Mein Rat an dich, geh so schnell wie möglich zu einer Beratungsstelle für Krebskranke und Angehörige. Dort arbeiten Sozialpädagogen und Psychotherapeuten. Sie können dir helfen, mit den Bildern, die du siehst, besser klar zu kommen. Du kannst auch den Krisennotdienst oder andere Stellen kontaktieren. Tu es für dich. Deine Ma braucht eine Tochter, die selbst nicht daran zerbricht. Bei mir kam es fast soweit, erst jetzt, 14 Monate nach ihrem Tod, kehre ich so langsam wieder ins Leben zurück.

Ich wünsche dir viel Kraft,
Katka
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