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Alt 16.01.2012, 09:31
Estella81 Estella81 ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo,

auch von mir mal ein paar Worte.
Als ich Deinen ersten Beitrag las, ging es mir durch und durch.
Denn genau dasselbe empfinde ich auch gerade.
Leider hat meine Mama eine schlechtere Ausgangssituation als Deine.
Sie weiß seit Oktober 2011, daß Sie ein CUP-Syndrom, Tendenz BSDK o. Gallengänge hat. Es wurde über Monate Suche nie etwas festgestellt, obwohl Sie immer Schmerzen und Ekel hatte. Und als man etwas feststellte, waren das sehr viele Lebermetastasen und auch ein paar Lungenmetastasen. Zudem ist das Bauchfell betroffen...ich weiß im Moment auch nicht weiter, meine MA scheint mir oft tapferer als ich. Sie bekommt Chemo, denn etwas Anderes ist bei Ihr nicht möglich. Ich muß dazu sagen, daß meine Mama meine beste Freundin ist. Ich habe schon seit meiner Kindheit auch ganz viel mit Ihr durchgestanden. Sie ist immer für mich da gewesen, auch heute noch soweit Sie kann. Und ich kann und will mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, daß Sie sterben muß...es ist doch meine Mama. Ich brauche doch meine Mama, ich konnte Sie ja noch nicht mal zur Oma machen...wenn wie Du schreibst dieser Tag X einst kommen wird, dann weiß auch ich nicht, ob und wie ich weiter leben kann. Und auch ich habe von einem Arzt gesagt bekommen, man könne nicht mehr viel machen, ich soll mit meiner Mutti alles Wichtige besprechen und die verbleibende Zeit nutzen. Das geht einfach nicht in meinen Kopf hinein. Und Sie selber macht auch nicht den Eindruck, daß Sie schon aufgegeben hat, manchmal kommen Zweifel - sicher. Aber im Grunde ist sie so tapfer. Ich glaube auch für mich, wo doch eigentlich ich die sein sollte, die Ihr die Angst nimmt und Mut macht.
Das Einzige was mich derzeit ablenkt ist meine Arbeit. Danach bin ich meistens bei Ihr, auch mein Partner kommt zu kurz. Das tut mir auch fürchterlich leid, denn auch er steht mir tapfer zur Seite. Nur ist meine Mama immer schon die Einzige gewesen, die mich wirklich versteht. Wenn Sie nicht mehr da wäre, wäre das als würde man mir beide Beine amputieren...
Dir & Deiner Ma wünsche ich jedenfalls alles erdenklich Gute. Leben wir im JETZT, mit unseren Mamas ! Uns was kommt, kann letztendlich niemand prophezeihen.
Alles Liebe,
Sabrina.
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