Hallo Simone,
hat der HPV-Spezialist denn einen Abstrich bei Dir gemacht??
Ansonsten verstehe ich nicht, wie er die Aussage machen kann, Du hättest Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs...
Der Weg ist normalerweise, dass beim Frauenarzt ein Abstrich gemacht und im Labor untersucht wird. Das ist zunächst unabhängig von Deinem HPV-Wert. Die Abstrich-Ergebnisse werden in PAP- Werten von I - V angegeben, wobei die Werte ab III darauf hinweisen, dass sich die Zellen im Gebärmutterhals entweder durch normale Entzündung oder durch evtl. Krebsvorstufen (Dysplasie) verändert haben. Gerade, wenn Frauen einen HPV 16 und 18, also high risk, haben, wird das sehr genau untersucht, ob bereits eine Dysplasie besteht oder nicht.
Daher würde ich Dir raten, möglichst schnell zu Deinem Frauenarzt zu gehen, einen Abstrich machen zu lassen und dann mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen. Wenn es sich um eine Krebsvorstufe handelt, kann man das zunächst mit einem kleinen Eingriff (Konisation) behandeln. Dabei wird ein kegelförmiges Stück aus dem Gebärmutterhals herausgeschnitten und untersucht. Oft ist damit schon alles vorbei und gut.
Wird aber bei der Gewebeuntersuchung festgestellt, dass es sich bereits um Krebs handelt, besteht die Möglichkeit, dass entweder nachgeschnitten oder aber die Gebärmutter komplett entfernt wird. Diese Überlegung führt aber erstmal zu weit, denn zunächst ist wichtig, dass Du einen Abstrich machen lässt und dann in Ruhe das weitere Vorgehen besprochen wird.

Ich weiß, es ist schwer, bei diesen Dingen ruhig zu bleiben - aber noch ist alles offen! Gehe einfach zu Deinem Frauenarzt und besprich alles mit ihm. Rede ganz offen darüber, wieviel Angst Du hast und lass Dir auf jeden Fall den genauen Befund mitteilen!

Herzliche Grüße!
Katja