Thema: Tamoxifen
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Alt 19.05.2004, 13:58
Gast
 
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Standard Tamoxifen

Hallo,
Weil ich heftigste Wechseljahresbeschwerden habe (obwohl ich kein Tamoxifen nehme - zum Trost für die Tamoxifen-Konsumentinnen hier), habe ich wegen der Einnahme von Remifemin bei hormonsenisitivem Brustkrebs bei der Firma Schaper & Brümmer angefragt. Hier kommt die Antwort:

Seht geehrte Frau XY,

herzlichen Dank für Ihre E-Mail vom 17. Mai 2004, in der Sie nach einer möglichen Einnahme von Remifemin® bei hormonsensitiven Tumorzellen fragen.

Remifemin® ist ein pflanzliches Arzneimittel mit dem Extrakt der Traubensilberkerze, mit dem gute Erfolge bei der Behandlung klimakterischer Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Nervosität, Schlafstörungen usw. erzielt werden können. Wichtig ist hierbei, dass dies ohne Sexualhormone geschieht.

Eine Reihe von Untersuchungen zeigt, dass Remifemin® nicht in der Art und Weise wirkt, wie Östrogene es tun. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang eine neuere klinische Untersuchung mit von Wechseljahresbeschwerden betroffenen Frauen. Da die Scheidenschleimhaut besonders empfindlich auf östrogene Effekte reagiert, wurde in dieser Studie auch die Scheidenschleimhaut - bei Einnahme von Remifemin® - über einen Zeitraum von drei Monaten auf Veränderungen hin beobachtet. Dass hierbei keinerlei klinisch bedeutsame Veränderungen festgestellt werden konnten, lässt den Schluss zu, dass es keinen Zusammenhang zwischen hormonabhängigen Veränderungen und der Einnahme von Remifemin® gibt.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine experimentelle Untersuchung, in der ebenfalls die östrogenempfindlichen Brustkrebszellen untersucht wurden. Hier konnte gezeigt werden, dass Remifemin® das Wachstum der Krebszellen nicht anregt.

Somit bestätigen auch diese beiden Ergebnisse die Sicherheit einer Behandlung mit Remifemin®.

Die Zulassungsbehörden in Schweden, Dänemark, der Schweiz und Österreich haben sich dieser Sichtweise angeschlossen und keine Notwendigkeit gesehen, Gegenanzeigen bezüglich östrogenabhängiger Erkrankungen in Fachinformationen und Packungsbeilagen aufzunehmen.

Dennoch: Angesichts der hohen Bedeutung östrogenabhängiger Erkrankungen, insbesondere des Mammakarzinoms, ist es in jedem Fall empfehlenswert, die Meinung Ihres Arztes bezüglich der beabsichtigten medikamentösen Therapie einzuholen. Er sollte - mit Ihnen zusammen - letztendlich die Entscheidung darüber treffen, welche Therapie für Sie optimal ist.

Hinsichtlich einer eventuellen Einnahme von Tamoxifen ist zu sagen, dass in Zelluntersuchungen an östrogenempfindlichen Brustkrebszellen festgestellt wurde, dass die wachstumshemmende Wirkung von Tamoxifen auf diese Zellen durch Remifemin® noch verstärkt wurde. Eine Wirkungsabschwächung von Tamoxifen durch Remifemin® konnte hingegen nicht beobachtet werden. Bekannt ist auch, dass Hitzewallungen eine mögliche Nebenwirkung von Tamoxifen sind. Ein solches Ereignis sollte nicht mit einer Wirkungsabschwächung von Remifemin® verwechselt werden.

Ratsam ist es in jedem Fall, dass der behandelnde Arzt bei einem Ihrer nächsten Besuche über die zusätzliche Einnahme von Remifemin® in Kenntnis gesetzt wird.

Es ist uns bekannt, dass außer Remifemin® alle Cimicifuga-Präparate den Warnhinweis bezüglich östrogenabhängiger Tumoren enthalten. Da jedoch für Remifemin®, welches als einziges Cimicifuga-Präparat einen isopropanolischen Extrakt der Traubensilberkerze enthält, sehr viele Untersuchungs- und Studienergebnisse vorliegen, die keinen Hinweis auf eine östrogenartige Wirkung geben, wurde auch vom Gesetzgeber keine Aufnahme einer Gegenanzeige bezüglich östrogenabhängiger Erkrankungen in Fach- und Gebrauchsinformationen gefordert.

Wichtig zu wissen ist hierbei, dass die verschiedenen Präparate aus der Traubensilberkerze mitunter auf unterschiedliche Weise hergestellt werden und der Herstellungsprozess Einfluss auf Verträglichkeit, Wirksamkeit und Arzneimittelsicherheit nehmen kann.

Remifemin® zeichnet sich durch einen sehr spezifischen Herstellungsprozess aus und enthält als einziges Cimicifuga-Präparat den Spezial-Extrakt "iCR" (isopropanolischer Cimicifuga-Extrakt von Schaper & Brümmer). Für diesen isopropanolischen Extrakt in Remifemin® liegen mehrere Untersuchungen vor, die eine Anwendungssicherheit bei Patientinnen mit östrogenabhängigen Tumoren belegen. Auch konnten wir in langjährig gesammelten Erfahrungen - Remifemin® gibt es schon seit fast 50 Jahren - eine gute Verträglichkeit dokumentieren.

Näheres zu pflanzlichen Wirkstoff-Extrakten und zum Spezial-Extrakt "iCR" finden Sie auch auf unseren Internetseiten. Dort weisen wir übrigens auch darauf hin, dass in klinischen Studien gezeigt werden konnte, dass die Einnahme des iCR-Extrakts weder östrogenartige Effekte am Brustdrüsengewebe zeigt noch wachstumsfördernde Effekte auf Krebszellen hat. Auch im Abschnitt Remifemin & Remifemin plus - Wichtige Fragen beantwortet! gehen wir auf den vermeintlich "fehlenden" Warnhinweis in der Packungsbeilage ein und erklären, warum dieser für Remifemin® nicht notwendig ist.

Da die Frage "Remifemin® bei östrogenabhängigem Tumor?" für viele Frauen sehr bedeutsam ist, war es uns natürlich wichtig, auf unseren Internetseiten auch die dazugehörigen Antworten zu liefern. Es tut mir Leid, wenn Sie diese nicht auf Anhieb gefunden haben!

Zum Schluss möchte ich Ihnen gerne noch einige allgemeine Tipps zur Einnahme von Remifemin® mit auf den Weg geben:

Da es sich bei Remifemin® um ein pflanzliches Arzneimittel handelt, tritt die Wirkung allmählich ein. Die Natur ist zwar schonend, braucht aber ein wenig Zeit. Erste therapeutische Effekte (Besserung der Beschwerden) zeigen sich bei vielen Frauen ca. 2-4 Wochen nach Beginn der Einnahme. Remifemin® sollte über einen längeren Zeitraum hinweg angewendet werden, da sich die Behandlungsergebnisse bei längerer Anwendungsdauer in aller Regel noch verbessern. Zu Ihrer Beruhigung lässt sich sagen, dass hierbei bislang weder Gewöhnungs- noch Toleranzeffekte (eine Notwendigkeit zur Erhöhung der Dosis) beobachtet werden konnten.

Herzliche Grüße aus Salzgitter-Ringelheim
sendet Ihnen

Beate Schwan, Remifemin®-Beratung
Schaper & Brümmer
Postfach 61 11 93
38251 Salzgitter
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