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Alt 22.09.2011, 15:18
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Moonflower Moonflower ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Also bei mir ist es so, dass ich ja einen total komischen Tumor habe bzw hatte, denn das Ding ist ja weg. Er ist duktal, invasiv und medullär. Zu welchen Teilen weiß ich nicht, anfangs hieß es, es sei nur medüllär, also denke ich mal, größtenteils ist es das. Einerseits ist das sozusagen mein Glück, das hör ich überall, denn die Dinger sind zwar G3, streuen aber total spät und selten. Andererseits ist es natürlich so, dass das nur in 2% der Fälle vorkommt, daher ist man da nicht so bewandert. Aber an sich müssten Ableger davon ja gut auf die Chemo ansprechen, weils ja ein G3 Tumor ist.
Er ist auch leicht hormon-positiv. Ich meine, ER 3/12 und PR 5/12, Her2neu 1+, da hat man mir gesagt, dass sei das selbe wie Her2neu 0. Daher bekomm ich keine Antikörpertherapie, sondern eben AHT und begleitend dazu diese gnrh-Analoga, damit auch 2 Jahre lang meine Eierstöcke nichts tun. Und Bestrahlung bekomm ich auch, 7 Wochen lang. Zwischen Chmeo und Bestrahlung hab ich wohl 4 Wochen Pause, dann geht es los.
Natürlich hab ich mir auch wegen Kindern Gedanken gemacht, aber meine Onkologin meinte, in meinem Alter müssten sich die Eierstöcke wieder erholen. Trotz Zoladex Spritze und TAM. Von Statistiken halte ich da auch nicht viel, weil da ja auch Patientinnen mit dabei sind, die über 40 sind und da ist es wahrscheinlicher, dass die Regel nicht mehr kommt.
Diese Zoladex Spritze hätte man vor der Chmeo auch als Ovarienschutz geben können, aber ich hab mich dagegen entschieden. In Studien kam raus, dass es bei hormonpositiven Tumoren kaum was bringt und es wird an sich auch nicht wirklich empfohlen. Hab da eine Studie von meiner Onkologin bekommen. Problem dabei ist, dass es den Verdacht gibt, dass diese Spritze, vor der Chemo angewendet, nicht nur die Eierstöcke zum Erliegen bringt, sondern auch Tumorzellen aufhält, die befinden sich dann im Ruhezustand und teilen sich nicht. Was dann heißen würde, es kann sein, dass die Chemo die nicht angreift. Klar, es gibt da keine handfesten Beweise, aber mir langt der Verdacht...Hab das lange mit meine Onkologin besprochen und sie meint, ich habe mich richtig entschieden, wenn ich die volle Wirkung der Chemo ausschöpfen will und für mich fühlt es sich richtig an. Ich hoffe einfach darauf, dass meine Eierstöcke das durchhalten. Und wenn nicht, dann werd ich mich damit auch irgendwie abfinden können. Weiß ja heute auch nicht, ob ich überhaupt fruchtbar bin. Hab selbst jetzt keine Garantie dafür.
Und letztendlich steht für mich an erster Stelle, dauerhaft gesund zu bleiben und keinen Rückfall zu erleiden.

Übrigens, hier gab es ja auch die Diskussion, ob ne Schwangerschaft nach BK das Risiko auf ein Rezidiv erhöht und mir wurde gesagt, solange man den Behandlungsplan einhält und die vorgesehen Zeit abwartet, erhöht sich das Risiko nicht. Auch nicht bei hormopositiven Tumoren.
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