Hallo Seelöwin,
habe vor drei Wochen meinen Switch von Tamoxifen zu einem Aromatasehemmer hinter mich gebracht. Im Brustzentrum und bei meiner Frauenärztin wurde mir von vorneherein deutlich erklärt, dass Tamoxifen auch unerwünschte Nebenwirkungen hat, aber bei Frauen vor der Menopause das einzige Mittel ist (weil Tamoxifen auch gegen das in den Eierstöcken produzierte Östrogen wirkt, das sind meine laienhaften Worte). Nach der Menopause (durch Bluttest feststellbar) sind Aromatasehemmer Mittel der Wahl, weil die Nebenwirkungen weniger unerfreulich ausfallen (und bei mir war es z.B. mit den Gelenkschmerzen recht bald vorbei, insgesamt war die Verträglichkeit recht gut, als ich mir die Einnahmevorschriften genauer angeschaut und mich dran gehalten habe). Aromatasehemmer wirken gegen das außerhalb der Eierstöcke produzierte Östrogen.
Meine Frauenärztin hatte keine finanziellen Bedenken - sicherlich deshalb, weil es ein kostengünstiges Generikum gibt (das nehme ich ein) und weil ich als Krebspatientin außerhalb des Regel-Budgets laufe. Außerdem war ihr der Vorteil von Aromatasehemmern im Vergleich zu Tamoxifen bekannt und es gab keine Diskussion, ob die Empfehlung des Brustzentrums umgesetzt wird.
Du hast immer die Möglichkeit, dich bei einen nahegelegenen Brustzentrum zu erkundigen oder auch eine zweite Meinung bei einer anderen Frauenärztin einzuholen. Bei allen Sparzwängen ist es noch nicht so, dass anerkannte und wichtige Behandlungsmethoden / Medikamente verweigert werden dürfen.
Alles Gute! Elisabeth
