AW: Münsterland, neu hier:Angehöriger hat Kleinzeller mit Lebermetastasen
Hallo Münsterland,
viele Fragen. Ich versuche, Dir auf einige Antworten zu geben:
Ein PET wird selten bei einem sog. Kleinzeller gemacht. Das kommt zum einen daher, dass diese Untersuchung bei einem SCLC bis vor kurzem nicht im Leistungskatalog enthalten war und auch jetzt nur mit entsprechender Begründung seitens der Klinik durchgeführt wird. Da ein Kleinzeller schnell streuen kann, werden standardmäßig folgende Untersuchungen durchgeführt:
- MRT vom Schädel
- CT Thorax / Abdomen (Bauchraum)
- Skelettszintigraphie
- Bronchoskopie
- Blutdiagnostik
- Röntgen.
Meines Erachtens nach ist es gerade beim Kleinzeller sehr wichtig, daß das MRT vom Schädel und die Skelettszintigraphie gemacht werden, um dort angesiedelte Metastasen auszuschließen.
Sollte dies also in Eurer Klinik noch nicht gemacht worden sein, frage bitte nach und bestehe auf diese Untersuchungen.
Daß ein CT erst nach 3 Zyklen Chemo gemacht wird ist sinnvoll, da kürzere Intervalle keine Aussagekraft beinhalten (die Chemo muß ja erst einmal wirken) es liegt also nicht daran, daß gespart wird.
Je nach Abschlußstaging (also nach der letzten Chemo) wird eine prophylaktische Schädelbestrahlung vorgeschlagen. Es obliegt dem Patienten, dieser zuzustimmen oder nicht. Ich hatte es z.B. nach meiner Chemotherapie (Kleinzeller) abgelehnt, da ich mir diese Option aufsparen wollte, falls ein Rezidiv eintritt. Allerdings hatte ich auch den Bonus, daß vor der Chemotherapie operiert werden konnte. Aber das Risiko-/Nutzenverhältnis sollte jeder Patient nach einem intensiven Gespräch mit seinem Onkologen selbst entscheiden.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.
Beste Grüße,
Anhe
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