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Alt 15.05.2004, 23:41
Gast
 
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Standard Die dümmsten Sprüche (zum dranhängen)

Hallo,
die DÜMMSTEN Sprüche stammen von meinem FA vor meiner BK-Diagnose. Ca. 9 Monate vor der endgültigen Diagnose ging ich zum FA, weil ich ein Stechen in der Brust hatte.

"Machen Sie sich keine Gedanken, alles was weh tut, ist kein Brustkrebs."
(Määäääh, blökte ich wie Schaf, da bin ich ja beruhigt.)


Das gleiche wiederholte sich drei Monate später, weil die Schmerzen nicht weniger wurden. Na ja, er war der Arzt, er wird es ja wissen.


Weitere 4 Monate später ertastete ich etwas, eigentlich keinen Knoten, dafür war das zu groß, eher eine große harte Fläche, mit stechendem Schmerz. Der FA tastete mich nicht ab, sondern machte einen Ultraschall.

"Gucken Sie mal, auf dem Ultraschall ist das Ding schwarz zu sehen. Machen Sie sich keine Gedanken, Brustkrebs wäre weiß zu sehen und sowieso: Alles was weh tut, ist kein Brustkrebs. Ich habe es ausgemessen, ca. 4 cm groß, kommen Sie einfach nach dem nächsten Zyklus noch mal vorbei."
(Määääääääääääääääääääääääääähhhhhhhh, blökte ich Schaf...)


Drei Wochen danach wieder Ultraschall, ratet mal was der FA sagte: s.o.!!! "Ach ja, vielleicht können Sie im nächsten Jahr mal eine Mammographie machen lassen (es war Anfang Dezember)."


Die Mammographie fand am 19. Dezember 2002 statt, ein Donnerstag, kurz vor Weihnachten. Der Radiologe war "sehr" gesprächig beim Ultraschall nach der Mammographie:

"Auf der Mammographie sah es sehr beeindruckend aus."
(Ach nee, ach ja? Und was heißt das???)

"Es sieht mir nach einem soliden Knoten aus, der muß operiert werden, Sie können sich wieder anziehen."
(Schwupp, weg war. Hä? Was bitte ist ein solider Knoten??? Hört sich doch harmlos an, oder?)


Nach der Untersuchung bin ich in den Kindergarten gehastet, mein Sohn hatte sein Krippenspiel und ich Todesängste: Ist es das letzte, das ich sehen werde???
Zu Haus rief ich dann meinen FA an und fragte, ob es Krebs ist:

"Nein, das kann man so noch gar nicht sagen. Lassen Sie sich erst mal operieren."
(Scheiße, na klar, raus mit dem Mist!!!)

Auf meine Frage, ob mir die Brust abgenommen wird: "Neeeeiiiiinnn, sowas wird heutzutage gar nicht mehr gemacht!"
(Mensch, da hab ich aber Glück! *kotz*)


Am Freitag vor Weihnachten holte mein Vater die Befunde vom Radiologen ab und die Einweisung Krankenhaus vom FA. Und was ich dann las, haut mich um: "Verdacht auf Mamma Ca. re. und li." Und ich hatte keine Ahnung, was Mamma Ca. bedeuten könnte, kein Arzt hatte mehr Sprechstunde und sowieso: am Montag sind die Ärzte alle im Weihnachtsurlaub... Wenn ich bis dahin keinen Krebs hatet, habe ich ihn vor Streß und Todesangst in dieser Zeit bekommen. Ich bin letztendlich zur Zweitmeinung 40km in ein Mammazentrum gefahren, habe Infos aus dem Internet gezogen und um Teilnahme an einer Studie gekämpft (Gepartrio-Studie) mit neoadjuvanter Chemo. Andernfalls hätte ich sofort Ablatio rechte Brust gehabt.

Viele Grüße
Gesa