Einzelnen Beitrag anzeigen
  #24  
Alt 03.08.2011, 15:51
Micha1950 Micha1950 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.10.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 74
Standard AW: Mantelzellenlymphom,heilen oder nur zurück drängen

Hallo Monika und Thomas,
ich bin 61 Jahre alt und seit Juni 2007 erkrankt. Damals wurde bei der Koleskopie ein großer Dickdarmtumor entdeckt und entfernt. Die pathologische Untersuchung ergab MzL/ IVB. Ich bekam von 8/2007-5/2008 6x R-CHOP. Zwischendurch mußte ich noch mehrmals operiert werden, weil MRSA Keime meine Op. Wunde bsudelte. Dez.2009 der Schock. In beiden Augen je 1 Tumor. Die waren vorn auf der Bindehaut. Erblindungsgefahr bestand offenbar nicht. Fernsicht war ok. Aber mit dem rechten Auge konnte ich nicht mehr lesen. Ich sah nur eine graue Wand. Dann der Horror: Bindehautbiopsie!! 6 Wochen hatte ich Schmerzen und ein dickes Musauge. Weitere Untersuchungen ergaben zusätzlich wieder einen Darmbefall. Ich bekam zur Tumorbekämpfung und Vorbereitung der autogenen SZT. 3x R-DHAP. Die Tumore waren zwar weg, aber ich konnte keine Stammzellen mobilisieren. R-DHAP enthält u.a. Cisplatin. Davon bin ich schwerhörig geworden. Ich trage jetzt Hörgeräte. 2 weitere Versuche mit anderen Medikamenten zur Stammzellmobilisierung schlugen fehl. Dann war ich 1 Jahr ohne Erhaltungstherapie. Monika kann ich beruhigen. Wenn Rituximab mit Chemo gegeben wird, zahlen das alle Kassen . Zur Zeit ist R. als Erhaltungstherapie nur für Patienten mit follikulärem Lymphom zugelassen. Die Zulassung eines Arzneimittels wird stets nur für bestimmte Anwendungsgebiete erteilt. Außerhalb des Anwendungsgebietes prüft die KK jeden Einzelfall. Die gesetzlichen Kassen müssen dabei die Vorgaben des Bundessozialgerichts beachten: es muß eine schwere Krankheit vorliegen, es gibt keine andere Therapie und der Erfolg muß durch eine Studie belegt sein. Die privaten Kassen prüfen nur die Erfolgsaussichten. Am 9.8. muß ich zur Kontrolle in die Augenklinik.

Alles Gute
Michael
Mit Zitat antworten